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SMA verfehlt Analysten-Erwartungen

Die SMA Solar Technology AG hat am Donnerstag seine Zahlen für das erste Halbjahr 2012 vorgelegt. In den ersten sechs Monaten konnte das Photovoltaik-Unternehmen seinen Absatz von Wechselrichtern im Gegensatz zum Vorjahr weiter steigern. Er habe bei vier Gigawatt gelegen. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum nicht ganz so stark, wie SMA weiter mitteilte. Er sei um 16,6 Prozent auf 833,7 Millionen Euro geklettert. Das EBIT-Ergebnis habe bei 83,7 Millionen Euro gelegen; nach 103,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Nettoliquidität von SMA ging etwas zurück liegt aber immer noch bei 387,7 Millionen Euro. „Zurzeit herrscht große Unsicherheit an den Kapital- und Finanzmärkten. Gerade vor diesem Hintergrund ist die finanzielle Unabhängigkeit von SMA ein enormer Wettbewerbsvorteil“, erklärte SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.
Der Wechselrichter-Hersteller könnte etwa die Hälfe seines Umsatzes im Ausland generieren. Geprägt sei das erste Halbjahr vor allem durch die Änderungen bei der Solarförderung auf den europäischen Photovoltaik-Märkten gewesen. So habe die Diskussion über das EEG in Deutschland zu deutlichen Vorzieheffekten bei Wechselrichtern für Photovoltaik-Aufdachanlagen geführt. Gleichzeitig habe es im ersten Quartal noch Nachholeffekte gegeben, die sich durch die kaufmännische Inbetriebnahme vieler Photovoltaik-Anlagen zum Jahresende 2011 ergeben haben, teilte SMA weiter mit. Bei dem Absatz seiner Zentralwechselrichter habe der Hersteller von Vorzieheffekten in Nordamerika profitiert, wo in den ersten sechs Monaten 2012 zahlreiche Projekte realisiert worden seien.

SMA hob seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr aufgrund der Entwicklung in den ersten sechs Monaten etwas an. Es werde ein Umsatz für 2012 von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro bei einem Gewinn von 100 bis 150 Millionen Euro angestrebt. Trotz dieser positiven Aussichten zeigten sich Analysten enttäuscht über die Zahlen des Photovoltaik-Wechselrichterherstellers. Die Aktie verlor am Donnerstag 7,73 Prozent und war damit Schlusslicht im TecDax.  "Das EBIT ist eine klar negative Überraschung - nach Vorzieheffekten hatte der Markt einen deutlich höheren Gewinn erwartet", sagte DZ-Bank-Analyste Sven Kürten der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Aus Sicht von Analyst Stefan Freudenreich von Equinet hat SMA Boden gegenüber dem US-Konkurrenten Power One verloren. Auch Lauren Licuanan von der Commerzbank zeigte sich enttäuscht von den wichtigsten Kennziffern. Sie gehe weiter davon aus, dass Power One SMA in Europa Marktanteile abnehme, sagte sie dpa-AFX. (Sandra Enkhardt)