Die SMA Solar Technology AG hat am Mittwoch ihr neues Wechselrichter-Werk im hessischen Niesetal eingeweiht. Die Produktionsstätte habe eine Jahreskapazität von bis zu vier Gigawatt, teilte das Unternehmen mit. In dem Werk am Stammsitz werde bereits seit März produziert. Die gesamte Bauzeit betrug SMA zufolge 18 Monate. Die Kosten beliefen sich auf mehr als 45 Millionen Euro. Insgesamt will SMA mit der Investition 1000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Die Fabrik entspreche den Standards eines Niedrig-Energiehauses. Das Unternehmen wolle damit einen Trend zu CO2-neutralen Fabriken initieren, sagte SMA-Vorstandssprecher Günther Kramer zur Eröffnung. Der komplette Strom- und Wärmebedarf werde aus erneuerbaren Energien gewonnen. Dazu sei unter anderem eine gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlage mit mehr als einem Megawatt Leistung installiert worden. Langfristig solle die CO2-Bilanz durch den Bau von Photovoltaik-Anlagen in der Region komplett ausgeglichen werden, da SMA momentan noch Ökostrom für die Produktion zukaufe, hieß es weiter.
In der neuen Fabrik soll nach Medienberichten ausschließlich auftragsbezogen gefertigt werden. Bestellte Wechselrichter sollen noch am Tag des Auftrags die Fabrik verlassen. Das Unternehmen spricht in diesem Zusammenhang von der "lagerlosen Fertigung". Die Fertigungslinien könnten aber binnen kürzester Zeit auf andere Gerätetypen umgestellt oder ausgebaut werden.(SE)