Solarhybrid hat angekündigt, heute beim Amtsgericht Arnsberg die Insolvenz zu beantragen. Ganz überraschend kommt die Pleite des Projektierers aus dem sauerländischen Brilon nicht. Solarhybrid hatte bereits Anfang März gewarnt, durch den Wegfall der Einspeisetarife für Anlagen über zehn Megawatt sei das Geschäftsmodell in Deutschland gefährdet. Für Kraftwerke, die bis zum 1. Juli nicht fertiggestellt sind, sollen keine Einspeisevergütungen mehr gezahlt werden.
Das beträfe unter anderem den Solarpark in Neuhardenberg, der erst Ende des Jahres ans Netz geht soll. Solarhybrid hat bereits 7,5 Millionen Euro in das Projekt investiert. Das Unternehmen setzte in den ersten neun Monaten 2011 rund 286 Millionen Euro um. Das Konzernergebnis lag laut ungeprüften Zahlen bei rund 5,9 Millionen Euro, wie aus dem jüngsten Quartalsbericht hervorgeht.
Solarhybrid machte durch oppulente Marketingauftritte und große Zukunftspläne von sich Reden. Noch im Oktober 2011 hatte der Projektierer Optimismus verbreitet und Zuwächse für 2012 in Aussicht gestellt. Offenbar hat sich Solarhybrid aber bei der Finanzierung von Großprojekten übernommen, unter anderem mit der Übernahme des US-Geschäfts von Solar Millennium. Solarhybrid war über das Managment und finanziell mit Solar Millenium verflochten. (William Vorsatz)