Bis zum Jahresende klappte es noch nicht, nun aber verkündet die Solarhybrid AG, sie wolle die Photovoltaik-Projekte in den USA mit einer Gesamtleistung von 2,25 Gigawatt von der inzwischen insolventen Solar Millennium AG übernehmen. Der Projektierer teilte mit, dass eine Vereinbarung zur Übernahme der beiden Projekt-Holdinggesellschaften Solar Millennium Capital GmbH und SM USA 2 GmbH getroffen worden sei. Mit der Übernahme gehe die gesamte Projektpipeline von Solar Millennium im Südwesten der USA an Solarhybrid. Dazu zähle auch der 70-prozentige Anteil an Solar Trust of America LLC. Es seien zudem sämtliche Forderungen von Solar Millennium an alle US-Gruppengesellschaften damit der Vereinbarung erworben worden, teilte Solarhybrid weiter mit.
Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Allerdings gebe es noch Bedingungen, die für ein Inkrafttreten der Übernahme wirksam werden müssten. So sei die Zahlung an bestimmte Zwischenziele wie an den Abschluss von Stromlieferverträgen geknüpft worden. Außerdem stehe der Kaufvertrag unter der aufschiebenden Bedingung, dass Solarhybrid bis zum Ende des ersten Quartals Avale ablöst, die Solar Millennium im Zusammenhang mit seinen US-Projekten gegeben habe. Einen zusätzlichen Kaufpreis erhalte der insolvente Kraftwerksbauer aus Erlangen, wenn einzelne Projekte aus der Pipeline veräußert würden, ohne dass Solarhybrid die Kraftwerke realisiere. Der Aufsichtsrat von Solarhybrid sowie der vorläufige Insolvenzverwalter von Solar Millennium haben der Übernahmevereinbarung bereits zugestimmt, wie es weiter hieß.
Ursprünglich war geplant, den Kaufvertrag bereits bis zum Jahresende 2011 abzuschließen. Das Scheitern war ein Grund, warum Solar Millennium kurz vor Weihnachten schließlich einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen musste. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters gibt es mehrere Interessenten für den Erwerb von Solar Millennium sowie von einzelnen Projekten und Gesellschaften. (Sandra Enkhardt)