Die Solarion AG hat nach einem Bericht der „Digitimes“ ihren taiwanesischen Partner Walsin Lihwa Holdings verklagt. Nach Angaben des Konzerns aus Taipeh betreffe die Klage Verletzungen des Technologie-Kooperationsvertrags, den beide Seiten im Jahr 2010 getroffen haben. Damals hatten beide Seiten die gemeinsame Entwicklung der CIGS-Dünnschichtmodule beschlossen. Walsin Lihwa war dafür mit 40 Millionen Euro bei dem deutschen Photovoltaik-Hersteller eingestiegen. Bestandteil des Vertrages waren demnach ein Aktienanteil von 49 Prozent sowie der Zugang zu der patentierten Technologie von Solarion, wie es in dem Bericht weiter heißt.
Walsin Lihwa sah sich aufgrund des Vertrags berechtigt, die CIGS-Dünnschichtmodule selbst zu produzieren und zu verkaufen, wie es in dem Bericht heißt. Dies könnte nun nach Ansicht des taiwanesischen Konzerns Grund für die Klage sein. Solarion will laut „Digitimes“ auch den Vertrag kündigen und Schadensersatzansprüche anmelden. Walsin Lihwa habe die Klageschrift aus Deutschland bislang noch nicht erhalten. Bei Solarion wollte man sich auf Nachfrage der photovoltaik zu der Klage nicht äußern. (Sandra Enkhardt)