In der Begründung der Klage heiße es unter anderem, dass Solarworld-Chef Frank Asbeck gedroht habe, die Tochtergesellschaft Deutsche Solar Pleite gehen zu lassen, wenn Hemlock nicht zu Zugeständnissen beim dem langfristigen Lieferbedingungen bereit seien. Bloomberg zitiert weiter aus der Klageschrift, dass Asbeck auch gedroht habe, er würde versuchen, die Anteile an der Deutschen Solar aus der Insolvenzmasse für einen geringen Betrag wieder zu erwerben und dann mit der Herstellung von Solarmodulen weiterzumachen. Dann allerdings wäre der Liefervertrag mit Hemlock hinfällig und der US-Konzern könne dann seine Forderungen nur noch als Gläubiger anmelden, würde aber weitgehend leer ausgehen. Hemlock hingegen hält seine Forderungen aufrecht. Laut Vertrag müsse die Deutsche Solar zahlen, egal ob die Produkte geliefert worden seien oder nicht, heißt es in der Meldung weiter. (Sandra Enkhardt)
Solarworld droht Millionenklage von Hemlock
Die Deutsche Solar GmbH soll gegen die Vereinbarungen eines langfristigen Liefervertrags mit Hemlock verstoßen haben. Dabei gehe es um eine Summe von 83 Millionen US-Dollar, heißt es in einer Agenturmeldung von Bloomberg. Die Tochtergesellschaft von Solarworld habe im vergangenen Jahr den Kauf von Polysilizium bei dem US-Unternehmen, an dem unter anderem auch der Konzern Dow Corning Corp. beteiligt ist, eingestellt. Bereits zuvor habe die Deutsche Solar versucht, Nachverhandlungen über den Preis und Abnahmemenge zu führen. Hemlock habe am heutigen Freitag Klage bei einem Bundesgericht im US-Bundesstaat Michigan eingereicht, heißt es weiter.