Solen hat am heutigen Mittwoch eine weitere Versammlung der Anleihegläubiger abgehalten. In Meppen sollte über einen teilweisen Zinsverzicht abgestimmt werden. Aufgrund der geringen Präsenz war die Gläubigerversammlung jedoch nicht beschlussfähig.
Die geplanten Abstimmungen konnten nicht erfolgen, weil die erforderlichen mindestens 25 Prozent des Anleihekapitals nicht vertreten waren. Bereits im März ist eine erste Gläubigerversammlung aufgrund der geringen Stimmrechtsanmeldungen gescheitert.
Sehr kritische Situation
Die Gesellschaft ist nun in einer sehr kritischen Situation, da die Anleihezinsen am 08.04.2013 fällig werden. Der Vorstand wird deswegen zusammen mit dem Aufsichtsrat überlegen, welche nächsten Schritte ergriffen werden können, um die Gesellschaft erfolgreich zu reorganisieren.
In Betracht gezogen werden muss nunmehr auch die Insolvenz der Gesellschaft. Wie bereits angekündigt, hat sich der Verkauf der Solarprojekte in Italien weiter verzögert. Der Verkaufserlös sollte planmäßig die Liquidität der Gesellschaft für den Fall einer 100 prozentigen Zinszahlung im laufenden Geschäftsjahr sichern.
Solen ist ein herstellerunabhängiger Systemanbieter von Solar-Anlagen. Das Unternehmen plant, erstellt und vertreibt europaweit und in Nordamerika Photovoltaik-Anlagen sowohl für Freiflächen als auch im In- und Aufdachsegment von der Hausanlage bis zur industriellen Großanlage und übergibt diese schlüsselfertig an institutionelle sowie private Investoren und Betreiber. Zusätzlich agiert die Solen AG als Betreiber von Photovoltaikkraftwerken. (William Vorsatz)