Solon SE hat am Mittag die Eckpunkte ihres Konzepts zur Restrukturierung des angeschlagenen Photovoltaik-Unternehmens veröffentlich. Gemeinsam mit den Experten von Alvarez & Marsal (A & M) seien Maßnahmen zur finanziellen und operativen Neuordnung von Solon erarbeitet worden, teilte das Berliner Unternehmen mit. So werde künftig der Fokus des Vertriebs auf dem Industrie- und Gewerbedachsegmenten liegen. Dazu sollen auch neue Produkte für Photovoltaik-Dachanlagen auf den Markt gebracht werden, heißt es in einer Mitteilung. Außerdem wolle die Firma die Entwicklung intelligenter Eigenverbrauch- und Speicherlösungen vorantreiben. Dabei setze Solon vor allem auf die Photovoltaik-Märkte in Deutschland, Italien und den USA.
In einem zweiten Punkt des Konzepts wird ein Kostensenkungsprogramm angekündigt. Zur Senkung der Produktionskosten werde gemeinsam mit A & M an einer optimierten Auslastung der effizienten Standorte gearbeitet. Überdies solle eine neue Einkaufsstrategie entwickelt werden. Auch die aktuellen Produktionsstandorte würden nochmals geprüft. An der Fertigung in Berlin und Greifswald wolle Solon als Bestandteil der Markenstrategie aber festhalten, hieß es weiter. Die Restrukturierung wird wohl auch zu Entlassungen führen. Während beim nationalen und internationalen Vertrieb ein deutlicher Ausbau vorgesehen sei, werde es in anderen Bereichen Einschnitte geben. Das Photovoltaik-Unternehmen will dazu bis Ende August 2011 eine konkrete Planung vorlegen.
Solon bestätigte zudem, dass derzeit mit externen Beratern und den Banken an einem Konzept zur Neuordnung der Finanzierung gearbeitet werde. Diese solle dann die mittel- und langfristige Existenz des Photovoltaik-Unternehmens aus Berlin absichern. Ziel sei hierbei, die Nettoverschuldung signifikant abzubauen. Die Gespräche dazu würden voraussichtlich im vierten Quartal abgeschlossen, teilte Solon mit. (Sandra Enkhardt)