In der vergangenen Woche hat mit Stirling Energy ein weiteres US-Unternehmen beim Konkursgericht Insolvenz angemeldet. Die Verbindlichkeiten von 50 bis 100 Millionen US-Dollar habe die Firma ohne Investor nicht mehr bedienen können, berichtet die „Berliner Zeitung“ (Montagausgabe). Bereits seit Monaten habe das Unternehmen, das ursprünglich mit 70.000 seiner „Sun-Catcher“ Solarstrom in der kalifornischen Mojave-Wüste produzieren wollte, ums Überleben gekämpft. Zuvor seien Ausfallgarantien in Höhe von einer Milliarde US-Dollar der Regierung nicht realisiert worden, heißt es in dem Bericht weiter. Auch der Kostendruck bei den Solarmodulen sowie die schwächere Photovoltaik-Nachfrage in den USA habe Stirling Energy immer mehr zu schaffen gemacht. Das Unternehmen habe das Technologie-Rennen verloren und sei nie über die Stufe eines Forschungsprojekts hinausgekommen, zitiert die Zeitung Kirk Busch von der AZ4Solar-Handelgruppe, die ebenfalls zu den Gläubigern von Stirling Energy gehört.
Im vergangenen Monat meldeten bereits die US-Konkurrenten Evergreen Solar und Solyndra bei Konkursgerichten Insolvenz an. In Folge der anhaltend schwachen Photovoltaik-Nachfrage weltweit sind die Preise für Solarmodule seit Jahresbeginn rapide gefallen. Dies verschärft den Kostendruck für viele Photovoltaik-Unternehmen. Hinzu kommt, dass auch die Regierung in Washington derzeit eher zurückhaltend ist, wenn es um Bürgschaften und Kredite für die Unternehmen geht. (Sandra Enkhardt)