Trotz der Kürzung der Solarförderung zum 1. Juli ist kein Einbruch des deutschen Photovoltaik-Marktes in naher Zukunft zu erwarten. Die fallenden Modulpreise werden die niedrigeren Einspeisetarife kompensieren, wie das Goldman Sachs Global Clean Energy Team in seiner jüngsten Veröffentlichung zum Solarmarkt schreibt. Investoren könnten auch zukünftig in Deutschland gute Renditen mit ihren Solarparks erzielen. Sie dürften demnach bei mehr als sieben Prozent liegen. Mit dem Einsatz der billigeren chinesischen Solarmodule sind den Analysten von Goldman Sachs zufolge auch künftig noch Renditen von elf Prozent zu erzielen. Der deutsche Photovoltaik-Markt werde in den Jahren 2010 und 2011 voraussichtlich jeweils zwischen 6,5 und 7,5 Gigawatt wachsen.
Sinkende Modulpreise heizen Nachfrage an
Der weltweite Photovoltaik-Markt werde ebenfalls in den kommenden Monaten weiter kräftig wachsen. Für dieses Jahr sei ein Anstieg auf 13 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung zu erwarten; 2011 seien dann 17 Gigawatt zu erwarten, heißt es in der Veröffentlichung. Dies liege über den Erwartungen der Vergangenheit. Die Analysten gehen davon aus, dass die Produktionskapazitäten weltweit weiter ausgebaut werden und die Verkaufspreise der Solarmodule gleichzeitig sinken. Dies wird aus Sicht von Goldman Sachs die globale Nachfrage stimulieren. Die Hersteller von Dünnschichtmodulen sowie die chinesischen Hersteller kristalliner Photovoltaik-Produkte dürften von diesem Trend am meisten profitieren. Nach den Erwartungen der Analysten werden die chinesischen Solarunternehmen ihre Kapazitäten stärker ausbauen als die Konkurrenten in Europa. (Sandra Enkhardt)