Die Phoenix Solar Holdings Corp.* hat zusammen mit ihren Tochtergesellschaften EPV Solar Germany GmbH und New Millenium Solar Equipment Corp. eine Produktionsstrecke für Dünnsschichtmodule aus amorphem Silizium mit 30 Megawatt Kapazität an die US-Firma Sunlogics übergeben. In der im brandenburgischen Senftenberg gelegene Fabrik sind bis zu 90 Angestellte beschäftigt. Nach Aussagen des Vorstandschefs von Sunlogics, Michael Matvieshen, soll der Automatisierungsgrad der Produktion in den kommenden zwölf Monaten deutlich gesteigert werden. Dafür will sein Unternehmen umgerechnet etwa 4,4 Millionen Euro vorrangig in Produktionstechnologie investieren.
Neben der Produktion von Solarmodulen will die Firma den Standort auch zu ihrer europäischen Hauptniederlassung machen. Außerdem plant Sunlogics zukünftig ihre Aktivitäten in diesem Bereich auszuweiten und kündigte an, in den nächsten Jahren weiter den europäischen Markt erschließen zu wollen.
Der Preis für ein Dünnschichtmodul aus dem Werk in Deutschland liegt laut Matvieshen bei 1,20 US-Dollar pro Watt. „Wir wissen, dass manche Modullieferanten aus China Module für 1,00 U.S. Dollar pro Watt verkaufen“, sagte Matvieshen in einem Interview weiter, „wenn man aber die Kosten für den Transport und für die Gewährleistung mit einbezieht, dann sind wir zuversichtlich, dass wir diesen geringen Unterschied im Nettopreis in den Griff bekommen.“
Pläne für die USA
In den USA hat Sunlogics noch eine weitere existierende Produktionslinie für Photovoltaik-Module in New Jersey übernommen. Die Anlage mit einer jährlichen Produktionskapazität von 20 Megawatt stammt ebenfalls von Phoenix Solar. Die Produktion will das Unternehmen allerdings nicht in New Jersey fortsetzen, sondern sie ihrem neuen Hauptquartier in Detroit/Michigan anschließen sowie ins kanadische Ontario zu verlegen. Matviehen fügt hinzu, dass die ersten Module im ersten Quartal 2012 produziert werden sollen.
Außerdem suche Sunlogics noch weitere Produktionsstätten in Asien. Mit den nun erfolgten Übernahmen von Phoenix Solar Holding Corp. verfügt die US-Firma, die seit 2010 besteht, nun über eine jährliche Produktionskapazität von 50 Megawatt. „Ich denke, dass weitere Expansionen in Sachen Produktionsvolumen höchstwahrscheinlich durch den Ankauf von Produktionsstätten erfolgen werden. Das gilt zumindest für die nächsten zwölf Monate.“, erklärte der Vorstandschef.
Projekte in der Pipeline
Sunlogics hat nach eigenen Angaben bereits verschiedene Photovoltaik-Projekte in der Pipeline und baut derzeit eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen auf. Bezeichnend ist, dass General Motors (GM) sich an der Firma beteiligt. Sunlogics führt für GM einige Projekte in China, Mexiko und Nordamerika durch. Obwohl Matvieshen nicht näher auf die Projekte eingeht, meint er dennoch: „Ursprünglich wollte GM 30 Megawatt aufbauen. Mittlerweile haben wir deutlich mehr in der Pipeline.“ (Becky Stuart/Ivo Kastl)
*Korrektur: Die Übernahme der Produktionsstrecke erfolgte von dem US-Unternehmen Phoenix Solar Holdings Corp., nicht wie ursprünglich gemeldet von der deutschen Phoenix Solar AG.