Suntechs Vorstandschef Zhengrong Shi zeigte sich schwer enttäuscht. Zugleich gebe es aber keine Anzeichen, dass das Management des chinesischen Photovoltaik-Herstellers in den Betrug verwickelt sei. Suntech werde sich nun um eine schnelle Klärung des Falls bemühen. Bisher ließen sich noch keine endgültigen Schlüsse ziehen. Der Photovoltaik-Hersteller werde seine Ansprüche auch vor Gericht geltend machen und habe bereits bei verschiedenen zuständigen Gerichten Klage eingereicht. Das Alltagsgeschäft von Suntech sei von den Ermittlungen allerdings nicht betroffen. Allerdings werde sich voraussichtlich die Bekanntgabe der Zahlen für das zweite Quartal 2012 verzögern, bis die Untersuchungen abgeschlossen seien. Allerdings plane Suntech noch vor Ende August seine wesentlichen Finanzkennzahlen zu veröffentlichen. (Sandra Enkhardt)
Suntech ermittelt wegen Betrugsverdacht
Die Suntech Power Holdings Co. Ltd. vermutet, Opfer eines Betrugs geworden zu sein. Der chinesische Photovoltaik-Hersteller kündigte daher nun weitere Ermittlungen an. Es gehe dabei um Sicherheit im Zusammenhang mit einer Investition in die luxemburgische Firma Global Solar Fund, S.C.A., Sicar (GSF). Im Mai 2010 habe Suntech eine Zahlungsverpflichtung in Höhe von 554,2 Millionen Euro abgegeben. Im Gegenzug habe GSF als Sicherheit eine deutsche Staatsanleihe in Höhe von 560 Millionen Euro vom GSF-Investor GSF Capital Pte Ltd. angeboten, teilte der Photovoltaik-Hersteller aus China am Montag mit. Anschließend habe Suntech das Geschäft von externen Beratern prüfen lassen. Dabei habe sich nun herausgestellt, dass bestimmte Fakten und Umstände dafür sprechen, dass die Staatsanleihe vermutlich nie existierte und Suntech damit Opfer eines Betrugs geworden sein könnte.