Der chinesische Modulhersteller Suntech hat seine vorläufigen Ergebnisse für das zweite Quartal 2012 veröffentlicht. Danach bleibt der Konzern aus Wuxi deutlich hinter seinen urspünglichen Prognosen beim Bruttogewinn zurück. Und das, obwohl sich Versand und Umsatz erhöht haben.
Während Suntech für das zweite Quartal 2012 einen Bruttogewinn zwischen drei und sechs Prozent erwartet hatte, beträgt der Bruttoverlust nach vorläufigen Zahlen zehn Prozent. Hauptgrund seien Rückstellungen für Abschreibungen auf Lagerbestände in Höhe von 76 Millionen USD (60 Millionen Euro). Suntech geht außerdem von Betriebsausgaben in Höhe von 133 Millionen USD (106 Millionen Euro) aus. 56 Millionen USD (44,5 Millionen Euro) hätten mit einer Vorauszahlung für einen langfristigen Vertrag zu tun, den das Unternehmen derzeit anfechte.
Im zweiten Quartal hätte eine größere Nachfrage aus europäischen Märkten, China, Japan und Australien den Absatz angekurbelt und Suntech nähere sich wieder den Kostenzielen für das Jahr, so Geschäftsführer David King. Das weltweite Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage und das schwierige Preisumfeld würden jedoch die Wirtschaftlichkeit hemmen.
Im zweiten Halbjahr will Suntech die Kosten weiter senken, bessere Konditionen mit den Zulieferern aushandeln und streng mit seinen Liquiditätsreserven haushalten. Für das dritte Quartal rechne Suntech mit einer Bruttomarge im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich. Das Unternehmen senkte sein Verkaufsziel auf 1,8 bis zwei Gigawatt, um ein Gleichgewicht zwischen Preisen und Absatzmengen zu erreichen. (William Vorsatz)