Die Suntech Power Holdings Co. Ltd. hat seinen Kampf gegen Produktpiraterie verstärkt. In den vergangenen Monaten sei erneut versucht worden, gefälschte Suntech-Solarmodule nach Europa einzuführen, teilte der Photovoltaik-Hersteller aus China mit. „Die Fälschungen, oder Module, die unter “sehr ähnlichen Markennamen“ vertrieben werden, garantieren weder die gleiche Leistung wie Original-Module von Suntech Power, noch bieten sie die umfassenden Garantiebedingungen von Suntech Power.“ Der Photovoltaik-Hersteller unternehme seinerseits alle notwenigen Schritte, um die Plagiate nicht in Umlauf gelangen zu lassen. „Unsere Null-Toleranz-Strategie in Bezug auf Produktfälschungen hat sich bereits im Jahr 2010 als sehr erfolgreich erwiesen“, erklärte Vedat Gürgeli, Vizepräsident Sales und Marketing von Suntech in Europa. Nun sollten die Maßnahmen noch erweitert werden. Suntech nutze künftig die Angebote der „Coalition Against Piracy“ (CAPUIP.EU). Dieses Bündnis gegen Produktpiraterie in Europa verfüge über ein Netzwerk von 23 Anwaltskanzleien sowie Vertretungen in 29 europäischen Ländern und gerichtlichen Zuständigkeitsgebieten, hieß es weiter. CAPIP.EU arbeite zudem eng mit den nationalen Zollbehörden zusammen, um Produktfälschungen aufzuspüren, zu beschlagnahmen und zu beseitigen. Die Zöllbehörden seien schließlich dafür zuständig, die gefälschten Solarmodule zu vernichten.
Suntech hat nach eigenen Angaben in jedem bekannt gewordenen Fall rechtliche Schritte gegen die Produktpiraterie eingeleitet. Der Photovoltaik-Hersteller wolle auch künftig keine Verletzung seiner Markenrechte hinnehmen. Bislang habe das Unternehmen sechs Gerichtsverfahren in Europa und China gewonnen. Zudem gebe es weitere Verfahren, die noch verhandelt werden. Mehr als 40 Unternehmen hat Suntech bereits offizielle Abmahnungen oder Unterlassungserklärungen zugeschickt, wie es weiter hieß. Insgesamt 28 Container mit gefälschter Ware seien von den europäischen Zollbehörden bislang sichergestellt worden. (Sandra Enkhardt)