Die Suntech Power Holdings Co. Ltd. hat ihre Pläne, eine Fabrik in Europa zu bauen, vorerst zurückgestellt. In den nächsten Monaten werde diesbezüglich wohl keine Entscheidung fallen, sagte Björn Emde, Sprecher des chinesischen Photovoltaik-Unternehmens in Europa. Zunächst wolle Suntech die weitere Entwicklung auf den europäischen Photovoltaik-Märkten abwarten. In den vergangenen Wochen sei dort viel passiert. In Frankreich, Italien und Großbritannien ist die Solarförderung unlängst deutlich zurückgefahren worden. In Deutschland steht zum 1. Juli der nächste Kürzungsschritt der Photovoltaik-Vergütung an. Die genaue Höhe der Absenkung muss die Bundesnetzagentur noch bekanntgeben. Wann dies genau geschehen wird, konnte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage der photovoltaik allerdings nicht sagen. Spätestens zum Ende des Monats lägen die Zahlen aber vor. Die Bundesnetzagentur wird auf Grundlage des Photovoltaik-Zubaus zwischen März und Mai in Deutschland die Höhe der Kürzung festlegen. Die allgemeinen Erwartungen liegen bei sechs Prozent weniger für Photovoltaik-Dachanlagen ab dem 1. Juli und für Solarparks ab 1. September.
Suntech produziert derzeit hauptsächlich in China. In den USA verfügt das Photovoltaik-Unternehmen über eine kleinere Produktionsstätte mit einer Kapazität von 60 Megawatt. Suntech passte zugleich seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr an. Wegen der schnell fallenden Preise auf dem Photovoltaik-Markt seien die Erwartungen beim Umsatz auf 3,4 Milliarden US-Dollar leicht nach unten korrigiert worden, sagte Emde. An der Gewinnprognose halte der Konzern aber fest. (Sandra Enkhardt)