Die Systaic AG hat ihre Beteiligung an dem Joint Venture Webasto Solar GmbH verkauft. Der 64 Prozent-Anteil sei an den Automobilzulieferer Webasto AG verkauft worden, teilte das Düsseldorfer Photovoltaik-Unternehmen mit. Der Barkaufpreis liegt Systaic zufolge bei etwa einer Million Euro. Die Webasto AG hielt bisher mit 36 Prozent bereits Anteile an dem Joint Venture. Systaic begründete den Schritt mit seiner Unternehmensstrategie, wonach die Komplexität der Gruppe reduziert werden solle. Künftig wolle sich Systaic auf seine Kernkompetenzen im Bereich gebäudeintegrierte Photovoltaik konzentrieren.
Das Düsseldorfer Photovoltaik-Unternehmen steckt in einer tiefen finanziellen Krise. Nach jüngsten Medienberichten hat sich die Lage dramatisch zugespitzt. Die Banken hätten dem Unternehmen mitgeteilt, dass sie die Ende Juni fälligen Kredite von 25 Millionen Euro nicht verlängern, schrieb die „Financial Times Deutschland“. Systaic selbst bestätigte Ende Mai hingegen nur, dass derzeit Gespräche mit den Banken und anderen wesentlichen Gläubigern über die Stundung von fälligen Forderungen geführt würden. „Aufgrund der angespannten Liquiditätssituation ist eine Ausweitung des operativen Geschäfts derzeit nur in sehr eingeschränktem Maße möglich“, hieß es in dem Zwischenbericht. Im Ausblick verwies Systaic darauf, dass der Fortbestand des Unternehmens davon abhänge, „zumindest teilweise die Zahlungseingänge für ausstehende Forderungen zu realisieren und Einigungen mit den Banken und sonstigen Gläubigern über weitere Stundungen“ im zweiten Quartal zu erwirken. (Sandra Enkhardt)