Trübes Herbstwetter und die Berichtssaison zum dritten Quartal 2009 – beides ist dem Photovoltaik Global 30 nicht gut bekommen. Am Stichtag 10. November lag sein Wert mit 56,15 Punkten gut zehn Prozent unter dem Niveau des Vormonats. In diesem Zeitraum konnten nur acht der 30 im Index vertretenen Unternehmen ihren Börsenwert verbessern.
Mit einem Plus von 14,76 Prozent verzeichnete wieder Gintech die stärkste positive Kursbewegung. Zum einen platzierte der taiwanesische Zellproduzent erfolgreich 65 Millionen neue Aktien an der Börse, zum anderen legte Gintech gute Zahlen für den Oktober vor. Auch Konkurrent Neo Solar (+6,06 Prozent) wurde mit steigendem Kurs für die Oktober-Ergebnisse belohnt. Da der Absatz im dritten Quartal 2009 höher lag als in den ersten beiden Quartalen zusammen, erwartet Neo Solar nun ein „brillantes und eindeutig sonniges“ viertes Quartal. Und der chinesische Solarspezialist Trina Solar (+13,10 Prozent) profitierte vor allem von einem neuen Lieferkontrakt mit dem europäischen Ausrüster Proinso über die Lieferung von 108 Megawatt Solarmodule für die Märkte in Italien und Spanien.
Sinkende Kurse meldet dagegen auch in diesem Monat wieder der chinesische Waferhersteller LDK Solar. Ein Grund sind Personalquerelen: Der bisherige Produktionschef Nicola Sarno wird das Unternehmen verlassen. Ein weiterer Grund ist ein Streit mit Q-Cells: Das deutsche Solarunternehmen hat abrupt einen Liefervertrag mit LDK beendet, da das Unternehmen wesentliche vertragliche Pflichten nicht erfüllt habe. Q-Cells und LDK Solar hatten in dieser Sache bereits ein Schiedsgerichtsverfahren bei der Internationalen Handelskammer in Paris angestrengt, das aber ergebnislos verlaufen ist.
Vor allem unter schlechten Zahlen litten dagegen die Börsenkurse zweier US-amerikanischer Solarunternehmen. Dünnschichtmodulhersteller First Solar (-23,48 Prozent) steigerte im dritten Quartal 2009 zwar Umsatz und Gewinn, blieb dabei jedoch hinter den Erwartungen zurück. Und Solarspezialist Evergreen Solar (-20,44 Prozent) verzeichnete trotz steigender Umsätze im dritten Quartal weiterhin Verluste im operativen Geschäft.