Markt Diedorf will auch künftig „Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen-freie Zone“ bleiben. Der Marktrat fasste mit 15 zu zehn Stimmen einen entsprechenden Grundsatzbeschluss, wie die „Augsburger Allgemeine“ (Dienstagausgabe) berichtet. Damit würde auch künftig allen potenziellen Baubewerbern und Investoren, die eine Freiflächenanlage in der bayerischen Gemeinde südlich von Augsburg bauen wollten, eine Absage erteilt. Bei den 15 Räten standen Ängste vor einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch große Solarparks im Vordergrund. Die Gegner des Beschlusses kritisierten hingegen, dass die Gemeinde durch den Grundsatzbeschluss geknebelt sei. Nun könne nicht mehr von Fall zu Fall entschieden werden.
In der Diskussion ging es auch um das Thema Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen. Die Bundesregierung will solche Anlagen künftig aus der Förderung nehmen. Die Begründung ist zumeist, dass die landwirtschaftlichen Nutzflächen zu wertvoll seien, um auf ihnen Solarstrom zu erzeugen. Andererseits eröffnet der Bau von Solarparks auf Ackerflächen den Landwirten neue Erwerbsmöglichkeiten. Außerdem sei der Betrieb von Photovoltaik-Anlagen wesentlich umweltschonender als Biogasanlagen.
Gegen die angekündigte Streichung der Förderung von Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen will auch der Verein „Pro-Solar-Acker“ kämpfen. Dieser Förderstopp könnte verheerende Folgen für Kommunen und Landwirte haben, die fest mit den garantierten Einnahmen aus derartigen Anlagen in den kommenden zwanzig Jahren gerechnet haben, so der Verein. Er sei kurzfristig ins Leben gerufen worden, um die Betroffenen unter einem Dach zu versammeln und mit einer Stimme gegen die Pläne der Bundesregierung aufzubegehren. Ziel der bundesweiten Interessensgemeinschaft sei es, dass wenigstens die in der Planung befindlichen Photovoltaik-Anlagen noch gebaut werden dürften und die gesetzlich festgeschriebene Förderung erhielten. (Sandra Enkhardt)