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Die einst heiß begehrten Solaraktien fristen an den Börsen gerade ein Dasein als Mauerblümchen. Am Stichtag 12. Juli lag der Index bei 44,28 Punkten und damit noch mal knapp zwei Prozent unter dem ohnehin schon schwachen Wert des Vormonats. Immerhin hat sich bei elf der 30 im Branchenkorb vertretenen Unternehmen der Börsenkurs seit dem letzten Stichtag verbessert.

Indexgewinner mit einem Plus von 16,01 Prozent ist in diesem Monat GT Solar. Das US-Unternehmen meldet zwei insgesamt 81,7 Millionen US-Dollar schwere Aufträge von neuen Kunden aus Asien, die noch dem jüngsten Quartal zugerechnet werden sollen. Außerdem ist GT Solar einer aktuellen Studie zufolge das – bezogen auf das Verhältnis von Produktivität und Mitarbeiterzahl – effizienteste Unternehmen im Bereich Halbleiter-Equipment. Auch Canadian Solar (+10,57 Prozent) ist gerade für Börsianer besonders interessant: Zum einen gilt Canadian Solar zurzeit als das Unternehmen mit dem besten Kurs-Umsatz-Verhältnis in der Halbleiter-Industrie, zum anderen hat es unter der Bezeichnung ELPS neue Solarzellen auf den Markt gebracht, die Effizienzgrade von bis zu 19,5 Prozent bei monokristallinen und bis zu 18 Prozent bei polykristallinen Zellen aufweisen sollen.

Einen Effizienzgrad von 18,21 Prozent bei einem polykristallinen Solarmodul aus dem Forschungszentrum meldet auch Q-Cells (-22,02 Prozent), außerdem die Fertigstellung eines 60-Megawatt-Solarparks in Nordamerika. Beides lässt die Börsianer jedoch kalt: Der Solarpark ist ein alter Hut, und ein Weltrekord bei Solarmodulen hilft wenig, wenn ein Unternehmen kaum Solarmodule verkauft. Manche Analysten unken vom „Kursziel Pennystock“ oder warnen Besitzer von Q-Cells-Papieren sogar vor dem Risiko eines Totalverlusts. So fundamental ist das Misstrauen gegenüber Centrotherm (-16,33 Prozent) nicht, auch wenn Analysten Bewertung und Kursziel heruntergestuft haben. Grund: Nach bisher relativ hohen Investitionen dürftenSolarunternehmen ihre Ausgaben für neue Technik nun zurückfahren, kein gutes Umfeld also für Solarindustrie-Ausrüster. Das trifft auch Roth & Rau(-15,33 Prozent); außerdem hat die Deutsche Börse wegen der Übernahme durch Meyer Burger die Gewichtung des Titels im TecDAX gesenkt.

Petra Hannen

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