Der Insolvenzverwalter der Solar Millennium AG, Volker Böhm, ermittelt weiter, ob Schadensersatzforderungen gegen die ehemalige Führungsspitze geltend gemacht werden können. "Wir prüfen in Zusammenhang mit dem US-Geschäft Schadensersatzansprüche gegen ehemalige Vorstände und Aufsichtsräte der Solar Millennium AG", sagte Böhm dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). Es müsse untersucht werden, ob und inwieweit unternehmerische Fehler gemacht worden seien. Es gehe auch darum, auf welcher Informationsbasis die Entscheidungen getroffen wurden, immer wieder Gelder in die USA zu überweisen. So sollen allein 80 Millionen Euro aus Deutschland in die USA geflossen sein, heißt es in dem Bericht weiter.
Zudem sind weitere Beteiligungen von Solar Millennium an Investoren verkauft worden. Nach Angaben von Böhm habe die Schoeller Renewables GmbH mit Sitz in Pullach die Anteile des insolventen Kraftwerksbauers an der PV Power Holding GmbH erworben. Solar Millennium hielt die Hälfte der Anteile an dem Unternehmen, dass Photovoltaik-Projekte in Italien entwickelt. Zum Kaufpreis machte Böhm keine Angaben. Zudem seien auch die Anteile an der Blue Tower GmbH in Herten, an der Solar Millennium zu 75 Prozent beteiligt war, verkauft worden. Käufer sei die Concord Blue Eneineering GmbH aus Düsseldorf. (Sandra Enkhardt)