Die Stadt Xinyu wird teilweise die Schulden des chinesischen Photovoltaik-Herstellers LDK Solar zurückzahlen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag meldete. Die Stadtverwaltung habe entschieden, die Rückzahlung von Krediten von LDK Solar an die Huarong International Trust and Investment Corp. in ihr Haushaltsbudget aufzunehmen. Dies habe das oberste Gremium der Legislative in China, der Nationale Volkskongress, auf seiner Webseite veröffentlicht, hieß es weiter. Die langfristigen Kredite des Huarong Trust betrugen Ende vergangenen Jahres knapp 80 Millionen US-Dollar, wie das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) schreibt. LDK Solar habe sich zunächst nicht dazu äußern wollen.
LDK Solar kämpft mit einem beachtlichen Schuldenberg. Im Mai sei dem chinesischen Photovoltaik-Unternehmen das „Going concern“ verweigert worden, berichtet Bloomberg. Für das erste Quartal 2012 vermeldete LDK Solar einen Nettoverlust von mehr als 185 Millionen Euro. Daraufhin kündigte Vorstandschef Xiaofeng Peng an, dass der Photovoltaik-Hersteller seine Produktionskosten weiter senken wolle. Zumal auch die Aussichten für die Entwicklung der Photovoltaik-Märkte 2012 eher schwierig seien.
LDK Solar ist erst Anfang des Jahres bei dem deutschen Wechselrichter-Hersteller Sunways eingestiegen. Der chinesische Photovoltaik-Konzern hält über seine deutsche Tochter rund 70 Prozent an Sunways. (Sandra Enkhardt)