In Deutschland sind der Bundesnetzagentur zufolge bis Ende September 2011 insgesamt 3,36 Gigawatt Photovoltaik-Leistung neu installiert worden. Im dritten Quartal habe der Zubau bei 1,64 Gigawatt gelegen, nach 0,5 Gigawatt im ersten Quartal und 1,2 Gigawatt im zweiten Quartal. Die Anzahl der neu installierten Photovoltaik-Anlagen ging im Gegensatz zur installierten Leistung leicht zurück. Im zweiten Quartal installierten deutsche Anlagenbauer laut Bundesnetzagentur 56.587 Anlagen, im dritten Quartal waren es mit 56.324 rund 260 Anlagen weniger. Zusammen mit den 11.937 Anlagen, die im ersten Quartal installiert wurden, steigt die Gesamtanzahl der im Jahr 2011 in Deutschland an das Stromnetz angeschlossenen Anlagen auf 125.848.
Im Zeitraum zwischen Oktober 2010 und September 2011 wurden somit mehr als 5,2 Gigawatt zugebaut. Dieser Zeitraum gilt als Referenzzeitraum zur Ermittlung der Vergütungsabsenkung zum Jahreswechsel. Der Zubau von mehr als 5,2 Gigawatt Photovoltaik bedeutet eine Absenkung der Vergütungssätze für Solarstrom um 15 Prozent. Diese Zahl wurde schon Ende Oktober von der Bundesnetzagentur bekannt gegeben.
Für das vierte Quartal rechnen Experten mit einem weiteren deutlichen Zubau, so zum Beispiel Raj Prabhu vom US-amerikanischen Marktanalyse-Unternehmen Mercom Capital Group. „Auf der Nachfrageseite war in den letzten Monaten ein Aufwärtstrend zu verzeichnen und die Zeichen deuten darauf hin, dass auch der Oktober ein starker Monat war“, erklärt er. Aufgrund der Vergütungsabsenkung von 15 Prozent ab dem 1. Januar 2012 erwartet Prabuh eine weiter ansteigende Nachfrage bis zum Jahresende. Etwa sechs Gigawatt Gesamtzubau hält er in Deutschland im Jahr 2011 für möglich. (Mirco Sieg)