Die Schweizerische Agentur für Erneuerbare Energien (AEE Suisse) kritisiert heftig den Vorschlag des Wirtschaftsverbandes Economiesuisse, angesichts der Aufwertung des Schweizer Franken die Energiewende auszusetzen: „Der Verband der Wirtschaft verkennt die Tatsache, dass das Energiesystem in weiten Teilen Europas umgebaut wird und sich die Schweiz nicht einfach heraushalten kann. Zudem ist die Energiewende keine kurzfristige Zusatzbelastung, sondern ein Projekt, das in Zukunft viel Geld spart.“
Die Stärke der Schweizer Währung sei eine kostengünstige Ausgangslage, die Energiewende verstärkt voranzutreiben. Schließlich sinken die Strompreise an der Börse durch den Ausbau der erneuerbaren Energien genau zu den Zeiten, in denen die Unternehmen am meisten Strom brauchen. Die meisten der kleinen und mittleren Unternehmen kaufen ihren Strom direkt an der Börse. Damit profitieren sie nicht nur von den sinkenden Stromhandelspreisen, sondern auch davon, dass sie den Strom im Ausland wegen der starken Schweizer Währung vergleichsweise billig bekommen. Zudem sind die energieintensiven Unternehmen ohnehin von der Finanzierung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) weitestgehend ausgenommen. Dies gilt für Unternehmen, die eine Stromintensität von mindestens fünf Prozent gemessen an der gesamten Wertschöpfung haben.
Einen dritten Grund, gerade jetzt an der Energiewende festzuhalten, sehen die Branchenvertreter in der Stimulation des Binnenmarkts. Immerhin schaffen die erneuerbaren Energien Tausende von Arbeitsplätzen und steigern den Export des Landes. Außerdem sind gerade jetzt die Projekte durch die geringen Kapitalkosten zinsgünstig finanzierbar. „Insgesamt betragen die Kosten des Umbaus der Energieversorgung einen Bruchteil des möglichen wirtschaftlichen Nutzens und Wachstums“, betonen die Vertreter der AEE Suisse.https://aeesuisse.ch/de/