Die Zeiten der rapide steigenden EEG-Umlage sind vorbei. Nachdem die Netzbetreiber anhand von zwei unterschiedlichen Szenarien vorausberechnet haben, wie hoch die Umlage für die Stromverbraucher zur Förderung der erneuerbaren Energien im Jahr 2015 sein wird, ist klar, dass die Energiewende ihr nächstes Stadium erreicht hat. Denn die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz Transmission, Amprion, TransnetBW und Tennet prognostizieren den Betrag der EEG-Umlage im übernächsten Jahr zwischen 5,85 und 6,86 Cent pro Kilowattstunde. Im nächsten Jahr müssen die nicht privilegierten Verbraucher 6,24 Cent pro Kilowattstunde für die Energiewende bezahlen.
Mit den Daten für 2015 wird auch klar, dass die EEG-Umlage wahrscheinlich eher sinken als steigen wird. Denn diese Zahl haben die ÜNB aus einem Trendszenario berechnet. Demzufolge wird der Ökostromausbau in einem moderaten Tempo erfolgen. Da bei gleichzeitigem Anstieg des Stromverbrauchs, der hauptsächlich auf die energieintensiven Betriebe zurückgeht, die Preise an der Strombörse steigen, nehmen auch die Erlöse aus dem Verkauf des regenerativen Stroms an der Strombörse zu.
Dadurch vermindert sich der Fehlbetrag und die ÜNB müssen weniger Geld von den Kunden verlangen, um die Differenz zwischen Verkaufserlösen und Einspeisevergütung auszugleichen. Genau dieser Effekt steht aber einer Senkung der EEG-Umlage im Wege, wenn der Stromverbrauch in Deutschland sinkt und der Ausbau der Erneuerbaren schneller erfolgt. In ihrem Maximalszenario gehen die ÜNB davon aus, dass die Einspeisung regenerativen Stroms ins Netz rapide zunimmt und gleichzeitig die Preise an der Strombörse, unter anderem aufgrund eines sinkenden Stromverbrauchs, sinken. Dadurch nehmen auch die Markterlöse für die ÜNB ab, was die nicht privilegierten Verbraucher über eine höhere EEG-Umlage ausgleichen müssen. Dabei gehen die ÜNB davon aus, dass die Privilegien für die energieintensiven Unternehmen erhalten bleiben.http://www.eeg-kwk.net