Forscher vom Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CSEM) im schweizerischen Neuchâtel haben ein weißes Solarmodul vorgestellt. Damit wollen sie vor allem die Bauindustrie und Architekten als Interessenten erreichen. Das zentrale Element der Entwicklung ist eine spezielle Folie. Diese wird in der Produktion zwischen dem Frontglas und dem Halbleiter aufgebracht. Sie reflektiert den gesamten Teil des sichtbaren Lichts.
Damit erscheint das Modul für das menschliche Auge in strahlendem Weiß. Ultraviolette und infrarote Anteile des Sonnenlichts hingegen können durch die Folie dringen und im darunter liegenden Halbleiter Strom erzeugen. Neben Weiß sind auch alle anderen Farben möglich, versprechen die Wissenschaftler.
Die Folie hat noch einen weiteren Vorteil. Denn die darunter liegenden Solarzellen sind nicht mehr zu sehen. Das macht die Idee vor allem für Architekten interessant. Oft haben sie Probleme mit herkömmlichen Siliziumzellen, weil diese die Optik der Fassade empfindlich stören. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass der Architekt nicht mehr an eine Zelltechnologie gebunden ist. Denn die Folie ist mit jedem Halbleiter kompatibel, der diese Teile des Sonnenspektrums zur Stromgewinnung nutzt.
Der Preis für die Eleganz ist allerdings ein Verlust an Effizienz und Leistung. Dieser ist mit bis zu 40 Prozent nicht unerheblich. Für die Eidgenossen ist das kein Problem.
Sie sind sich sicher, dass die Module bei ihrer Zielgruppe ankommen werden. Denn preislich werden sie mit herkömmlichen Fassadenelementen wettbewerbsfähig sein, versprechen die Entwickler.https://www.csem.ch/en/