Anfang des Jahres 2014 startete das Forschungsprojekt „Sol-ion plus“. Das Ziel: Die Partner aus Forschung und Industrie wollen nachweisen, dass die Speicherung von Solarstrom sowohl für Endverbraucher als auch für die Stabilisierung von Verteilnetzen Vorteile bringt. In Versorgungsnetzen könnten so Leistungsschwankungen abgefangen und dadurch die Stabilität der Stromversorgung erhöht werden. An dem Projekt sind unter anderem die Bosch-Tochter Power Tec und Saft Batterien sowie die Netz-Tochter der Stadtwerke Mainz und das Überlandwerk Groß-Gerau (ÜWG) beteiligt. Bis 2018 sei die Entwicklung eines Speichersystems geplant, das sich auch für den Einsatz in privaten Haushalten eigne. Die Projektkoordination liegt bei Bosch Power Tec, einem Hersteller von Speichersystemen. „Nutzer der Systeme werden durch die neue Generation der Speichersysteme erstmals aktiv an den künftigen Energiemärkten teilnehmen können“, verspricht Armin Schmiegel, Projektleiter bei Bosch Power Tec. Die Systeme ermöglichten eine optimale Interaktion zwischen Netz- und Speicherbetreibern, sodass diese den selbst produzierten Strom an der Strombörse anbieten oder bei Bedarf billigen Strom einkaufen können, erklärt Schmiegel. Saft Batterien, die deutsche Vertriebsgesellschaft des Saft-Konzerns, stellt die Batterietechnologie zur Verfügung. Die Projektpartner Stadtwerke Mainz Netze und das Überlandwerk Groß-Gerau ermitteln die Anforderungen an ein netzstützendes System. Insgesamt 17 Batteriespeicher sollen im Rahmen eines Feldtests im Netzgebiet der beiden Unternehmen installiert werden. „Die erneuerbaren Energien müssen und können einen wesentlichen Beitrag zur Systemstabilität leisten“, sagt Netzexperte Lars Nehrkorn von ÜWG. Dazu seien lokale Speicher prädestiniert. „Sie können jederzeit Energie bereitstellen und mit hoch effizienter Leistungselektronik und geeigneten Algorithmen betrieben werden“, sagt Nehrkorn. Mit dem Projekt Sol-ion plus werde nun die wichtige Aufgabe der Netzdienlichkeit aufgegriffen.http://www.bosch-power-tec.com