Der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck hat zusammen mit Nano-C ein neues Material für die organische Photovoltaik entwickelt. Nano-C ist ein Unternehmen in Westwood, Massachusetts, das sich auf die Entwicklung von kohlenstoffbasierten Materialien mit Nanostrukturen spezialisiert hat. Das neue Derivat besteht aus C60-Fullerenen.
Diese sogenannten Buckminsterfullerene sind Kohlenstoffmoleküle, in denen 60 Kohlenstoffatome als hohle Kugel angeordnet sind. Diese Kugel wiederum besteht aus zwölf Fünfecken und sieht aus wie ein Fußball. Die Neuentwicklung von Merck und Nano-C weise eine deutlich verbesserte Haltbarkeit und thermische Beständigkeit auf als herkömmliche organische Materialien für die Photovoltaik, erklären die beiden Unternehmen.
Mit diesen neuen, auf dem C60-Molekül basierten Fullerenderivaten lassen sich wichtige Probleme im Bereich des Wärmeabbaus lösen. Gleichzeitig habe man die Leerlaufspannung durch umweltfreundliche, halogenfreie Lösemittelsysteme gesteigert.
Das Forscherteam von Merck und Nano-C entwickelte verschiedene Stoffgemische für die aktive photovoltaische Schicht in den organischen Solarzellen, die später in der Massenfertigung mit unterschiedlichen industriellen Beschichtungstechniken auf das Trägermaterial aufgebracht werden können. Zusammen mit Merck will Nano-C die neuen Materialien in die Massenfertigung überführen und vermarkten.