Der Betreiber von virtuellen Kraftwerken, Next Kraftwerke, und der Münchner Anbieter von Mobilitätslösungen, EE Mobility, haben ein Konzept entwickelt, um Elektroautos netzdienlich zu laden. Grundlage sind die Preissignale von der Strombörse. Bei überschüssigem Stromangebot sinkt der Börsenpreis. Die Elektroautos bekommen das Marktsignal und errechnen über intelligente Algorithmen entsprechende Ladeprofile. Die beiden Unternehmen schaffen so eine intelligente Vernetzung von virtuellem Kraftwerk und Speicher in Form von Fahrzeugbatterien. Der Strom ist zu 100 Prozent Grünstrom aus dem Next Pool, sodass die Fahrzeuge vollständig klimaneutral fahren.
Der Besitzer des Elektroautos spart bares Geld, weil er dann tankt, wenn der Strom wenig kostet. Denn die Projektpartner geben den Kostenvorteil in Form eines variablen Grünstromtarifs an die Kunden weiter.
Die beiden Partner haben ihr System in einem Pilotprojekt erfolgreich getestet. Eine regionale Elektrobusflotte wird auf diese Weise betankt. Beim Laden der Elektrobusse führen die Projektpartner die Fahrzeug- und Fahrtrouteninformationen mit den viertelstündlich ermittelten Strompreisen von der Börse zu einem energiewirtschaftlich optimierten Ladeprofil zusammen.
Dazu tauschen sich Next Kraftwerke und EE Mobility laufend über die konkreten Strompreise und Fahrpläne aus. Ist billiger Strom vorhanden und der Fahrplan lässt es zu, werden die Busse geladen. Ist der Strom teuer, absolviert der Bus die nächste Tour noch mit dem restlichen Strom in den Akkus, wenn er für die gesamte Route ausreicht und der Bus die nächste Ladesäule erreicht.