Das Technologieunternehmen Saperatec mit Sitz in Bielefeld hat eine industrielle Pilotanlage zum Recyceln von Verbundmaterialien in Betrieb genommen. Saperatec hat das patentierte Verfahren insbesondere für die Aufbereitung von Kunststoff-Kunststoff- und Kunststoff-Aluminium-Verbunden entwickelt. Neben Verpackungen und Getränkekartons lassen sich mit der Anlage aber auch Autogläser oder Photovoltaikmodule recyceln. „Pro Jahr wandern Verbundmaterialien im Wert von mehr als einer Milliarde Euro in den Müll“, erklärt Saperatec-Geschäftsführer Jörg Dockendorf. Die Recyclingquote des nasschemischen Prozesses liegt demnach bei 100 Prozent. Bis zu 500 Tonnen an Verbundabfällen könne die Anlage jährlich aufbereiten. So funktioniert das Verfahren: In der Pilotanlage findet der gesamte Trennprozess statt, von der Behandlung des Verbundmaterials in der Mikroemulsion über das Waschen des aufgetrennten Materials bis hin zur Rückführung der Mikroemulsion und Sortierung der gewonnenen Einzelfraktionen. So werden einzelne Bestandteile als Sekundärrohstoffe wiedergewonnen. Die Materialien in Hightechprodukten wie Lithium-Ionen-Batterien oder auch in Photovoltaikmodulen lassen sich bis heute meist nicht wirtschaftlich zurückgewinnen. Recyclingspezialist Saperatec erhielt im März 2013 eine Wachstumsfinanzierung in Höhe von 3,3 Millionen Euro durch ein Investorenkonsortium von E-Capital entrepreneurial Partners und der NRW Bank. https://www.saperatec.de/de/