Knapp ein Jahr nach der Zustimmung zur Energiestrategie durch die Schweizer traf sich die Solarbranche des Landes zur Beurteilung des Marktes. Aufgrund der positiven Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen war das Interesse groß.
Deshalb kamen in diesem Jahr mehr als 600 Teilnehmer nach Bern zur nationalen Photovoltaiktagung von Swissolar. Das war ein neuer Rekord, wie der schweizerische Branchenverband mitteilte.
Die neuen Rahmenbedingungen sind darauf ausgerichtet, den Eigenverbrauch von Solarstrom in den Mittelpunkt zu rücken. So wurde nicht nur die Einmalvergütung aufgewertet, die sich schließlich im Vergleich zur festen kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) nur lohnt, wenn der Strom durch den Anlagenbetreiber selbst verbraucht wird. Auch die jetzt rechtlich möglichen Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch weisen darauf hin, dass die Politik die Entwicklung des Marktes genau in diese Richtung unterstützen will.
So waren sich die Teilnehmer an der Podiumsdiskussion zwischen Solarbranche und Vertretern des Hauseigentümerverbandes, des schweizerischen Mieterverbandes und des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) einig, dass die Eigenverbrauchsgemeinschaften eine große Chance für ein Marktwachstum bergen. Schließlich sind diese auch über Grundstücksgrenzen hinweg möglich. Damit wird die Stromlieferung an den Nachbarn rechtlich geregelt.
Das wiederum stößt auf großes Interesse der Hauseigentümer, der Versorger und der Solarunternehmen, gemeinsam innovative Eigenverbrauchslösungen zu entwickeln.
Solche Projekte verlangen ein besseres Verständnis für die Integration der Solarenergie in die Gebäudetechnik. Deshalb hat Swissolar das Projekt Solarbildung Schweiz 2020 gestartet, bei dem dieses Verständnis vermittelt wird.
Das ist ein modulares Weiterbildungskonzept, das sich vor allem auf die neuen Geschäftsmodelle wie den Eigenverbrauch von Solarstrom konzentriert.