Der Zubau der Photovoltaik in der Schweiz ging im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2013 um etwa acht Prozent zurück. Dies ist das Ergebnis der Markterhebung des Bundesamtes für Energie (BFE) für 2014.
Insgesamt bauten die Eidgenossen Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 303 Megawatt auf. Damit sind in der Schweiz 8.181 Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund einem Gigawatt installiert.
Die Branche bleibt positiv: Immerhin stieg der Anteil der privaten Dachanlagen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr von 13 auf 18 Prozent der neu installierten Leistung. Allerdings ging die Installation von großen Anlagen für Industrie-, Gewerbe-, Landwirtschafts- und öffentliche Gebäude stärker zurück. Der Branchenverband führt dies auf die unsicheren Rahmenbedingungen zurück.
Denn die kleinen Anlagen können immerhin noch auf die Einmalvergütung zurückgreifen. Mit einem Investitionszuschuss lassen sich damit zumindest Eigenverbrauchsanlagen wirtschaftlich realisieren.
Diese Möglichkeit haben interessierte Gewerbetreibende oder Landwirte nicht. Sie sind immer noch auf die kostendeckende Einspeisevergütung, kurz KEV, angewiesen. Doch angesichts der immer knapper werdenden Mittel im Fördertopf ist es fraglich, ob die Gewerbetreibenden oder Landwirte, die sich jetzt eine Solaranlage bauen lassen, überhaupt noch eine KEV bekommen. Denn die Warteliste ist lang und je weniger Fördermittel zur Verfügung stehen, desto länger wird sie.
Deshalb fordert Swissolar nochmals, die Umlage für den Ausbau der Photovoltaik auf 2,3 Rappen pro Kilowattstunde anzuheben, die jeder eidgenössische Stromverbraucher für die Förderung der Photovoltaik beisteuern muss. Die KEV-Abgabe liegt derzeit bei 1,5 Rappen pro Kilowattstunde, und diese füllt den Fördertopf nicht schnell genug auf. Der Nationalrat hat die Erhöhung der Abgabe bereits beschlossen. Allerdings liegt die Vorlage noch beim Ständerat.
Zugleich hat sich Swissolar ablehnend gegen Pläne aus Bern gewandt, die Energieverordnung und die Stromversorgungsverordnung zu ändern. Die diskutierten Vorschläge würden die Photovoltaik benachteiligen.