Die Firma Einhundert Energie und die Wohnungsbau-Gesellschaft Friesland haben ein Mieterstromprojekt auf der Nordseeinsel Wangerooge fertiggestellt. Seit Frühjahr 2022 können Mieter günstigen Strom vom Dach sowie einem BHKW beziehen.
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9.000 Kilowattstunden für zehn Mietparteien
Die Solaranlage auf dem Neubau in der Siedlerstraße auf Wangerooge liefert 9.000 Kilowattstunden pro Jahr. Das ist genug für die zehn Wohneinheiten sowie den Allgemeinstrom im Gebäude. Außerdem steht ein neun Kilowatt starkes Blockheizkraftwerk (BHKW) im Keller, das zusätzlich Strom produziert. Falls der Strom nicht ausreicht, liefert der Stromanbieter Einhundert Ökostrom aus dem Netz.
Aufgaben klar geteilt
Die Wohnungsbau Friesland kümmerte sich im Projekt um die Planung, Installation und den Bau der Solaranlage und des BHKW. Sie ist auch für Betrieb und Instandhaltung der Anlage verantwortlich.
Einhundert übernimmt den Betrieb der Kundenanlage, die Softwarelösung, den Mieterservice und den Zukauf von Reststrom. Damit kann sich der Vermieter weiterhin auf das Kerngeschäft konzentrieren, ohne selbst als Energieversorger aufzutreten.
Klimaneutrale Gebäude sind möglich
Die Wohnungsbau Friesland geht damit einen wichtigen Schritt zur CO2-Neutralität ihrer Gebäude. Mieterstrom kann für nachhaltige Gebäudestandards wie beispielsweise ESG-Kriterien angerechnet werden. „Solarstrom ist eine nicht mehr wegzudenkende Komponente innerhalb der Dekarbonisierungsstrategie für Gebäudeportfolien“, sagt Ernesto Garnier, CEO und Gründer von Einhundert Energie. „In der Lieferkette wird solarer Mieterstrom mit Gewinnen aus der Anlagenfinanzierung für das Immobilienunternehmen kombiniert. Möchte das Wohnungsunternehmen kein Risiko eingehen, bieten wir ein Rund-Um-Paket inklusive Finanzierung, Planung und Installation der Anlage.“
Rund 100 Euro im Jahr gespart
Seit ihrem Einzug im Frühjahr 2022 können die Mieterinnen und Mieter den günstigen Strom vom eigenen Dach beziehen. Knapp 100 Euro spart ein Zwei-Personen-Haushalt im Jahr im Vergleich zum lokalen Grundversorger. Weil der Strom größtenteils lokal produziert wird, entfallen Netzentgelte und Stromsteuer. Der Mieterstromtarif ist langfristig günstiger.
Zusätzlich können die Mieter ihren Stromverbrauch tagesaktuell auf der Kundenplattform einsehen, da Einhundert nur digital ablesbare Zähler (Smart Meter) nutzt. Die Abschlagslogik einer normalen Stromrechnung entfällt. Das heißt, der Kunde zahlt nur, was er wirklich verbraucht hat. Damit gibt es keine bösen Überraschungen in Form von Nachzahlungen. (HS)
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