Laut aktuellen Prognosen werden voraussichtlich im Jahr 2022 eine Million Stromer auf Deutschlands Straßen fahren. Zwei Jahre später als das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel.
Deutschland schließt zu den internationalen Leitmärkten für Elektromobilität Niederlande, Frankreich, Norwegen, USA, Großbritannien und China auf. Bis Ende 2017 wurden kumuliert rund 131.000, bis 31. August 2018 mehr als 177.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland neu zugelassen. Das hat die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) in ihrem druckfrischen Fortschrittsbericht 2018 an die Bundesregierung ermittelt. Deutschland wies demnach im Jahr 2017 mit 117 Prozent die weltweit höchste Wachstumsrate auf und ist neben China der Markt mit dem größten verfügbaren Fahrzeugangebot. Mittlerweile sind 33 Modelle deutscher Anbieter im Markt erhältlich.
Was die Elektromobilität braucht
Und die Wachstumsdynamik hält an: Die Marke von einer Million Fahrzeugen wird Deutschland aktuellen Prognosen der an der NPE beteiligten Expertinnen und Experten zufolge im Jahr 2022 erreichen – zwei Jahre später als ursprünglich anvisiert. „Das Eine-Million-Ziel bleibt eine gute politische Richtgröße“, sagt Henning Kagermann, Vorsitzender der NPE. Wichtiger als das genaue Datum sei jedoch, dass die Branche die Nutzer durch ein stimmiges Gesamtsystem überzeuge. Das bestünde aus attraktiven Fahrzeugangeboten, bedarfsgerechter Ladeinfrastruktur, klimafreundlichem Energiesystem sowie nutzerorientierten Dienstleistungen.
Für die Versorgung von einer Million Elektrofahrzeugen sei laut NPE die Installation von 70.000 öffentlichen AC-Ladepunkten und 7.100 öffentlichen DC-Schnellladepunkten nötig. Hinzu müssten rund eine Million private Ladepunkte kommen. (N. Petersen)
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