Die österreichischen Bauern müssen ihren Anteil an der Energiewende leisten. Eine gute Möglichkeit ist die Agrophotovoltaik, die nicht nur landwirtschaftliche und Stromproduktion ermöglicht, sondern auch die Elektromobilität auf den Ackern vorantreibt.
Österreich muss das geeignete Flächenpotenzial vollständig nutzen, wenn das Ziel einer kompletten erneuerbaren Stromversorgung bis 2030 erreicht werden soll. „Dank der mittlerweile ausgeklügelten Nutzungskonzepte bringt der Einsatz von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen vielfältige positive Effekte auch für die Landwirtschaft und beinahe noch unerschlossene Anwendungsmöglichkeiten“, betont Vera Immitzer, Generalsekretärin des Branchenverbandes PV Austria.
Klimakatastrophe ist auf Österreichs Äckern angekommen
Sie hat hier vor allem auf die Konzepte der Agrophotovoltaik im Blick, die jüngst zusammen mit der Landwirtschaftskammer Österreich (LK) den Projektentwicklern und Investoren in der Alpenrepublik vorgestellt wurden. Denn die Landwirtschaft muss daran mitarbeiten, die CO2-Emissionen zu senken. „Die Klimakatastrophe ist in unserem Sektor mit voller Wucht angekommen“, weiß Kasimir Nemestothy, Referatsleiter Energie in der LK Österreich. „Immer extremere Witterungsverhältnisse verursachen jährlich steigende Milliardenschäden, über Generationen aufgebaute Landnutzungsformen und Infrastrukturen werden mit einem Schlag zerstört.“
Solarstrom direkt nutzen
Deshalb müsse auch die Landwirtschaft erneuerbare Energietechnolgie einsetzen. „Dazu müssen wir vorausdenken und neben gebäudeintegrierten Photovoltaiksystemen auch neue Nutzungsmöglichkeiten entwickeln“, sagt Nemestothy mit Blick auf die Agrophotovoltaik. Schließlich werde hier nicht nur Strom- und landwirtschaftliche Produktion miteinander verbunden. Vielmehr gebe es auch die Möglichkeit der Eigennutzung des Solarstroms für die Elektromobilität auf dem Feld und für die Weiterverarbeitung und Lagerung von landwirtschaftlichen Produkten auf den Höfen. (su)
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