Rosie haben die Forscher der ETH Zürich ihre Agrarrobter, der vollkommen selbständig über das Feld fährt und dort komplett mechanisch Unkraut vernichtet. Dazu zieht er vier kleine Pflugschare in zwei bis drei Zentimetern Tiefe durch den Boden und trennt so das Unkraut von den Wurzeln Das wird an die Oberfläche befördert und vertrocknet dort. Ein ebenfalls an der ETH Zürich entwickelter Algorithmus sorgt dafür, dass er zuverlässig zwischen Nutzpflanzen und Unkraut unterscheidet. Diese Daten liefern Kamerasensoren, die in einem Computer im Roboter verarbeitet werden.
Batteriesystem angepasst
Auf diese Weise kann das Gerät die Unkrautvernichtung ganz ohne Chemiekeule übernehmen und damit den Boden und das Grundwasser schützen. Aber auch den Luftschutz haben die Zürischer Forscher im Blick. Denn sie haben den Roboter mit einem Elektroantrieb ausgestattet. Um auch im unwegsamen Gelände voranzukommen, sitzt in jeder Radnabe ein kleiner Motor. Diese vier Radnabenmotoren ziehen sich den Strom aus einem Batteriesystem, das Ecovolta für den Roboter angefertigt hat.
Speicher mit hoher Energiedichte eingesetzt
Das Unternehmen aus Brunnen im Schweizer Kanton Schwyz hat sich unter anderem auf die Produktion von individuell konstruierten Batteriesystemen spezialisiert und konnte so schnell für den Agrarroboter eine Lösung anbieten. „Dank der hohen Energiedichte in Kombination mit Staub- und Wasserschutz ist die Batterie perfekt zugeschnitten für den Gebrauch in einem Landwirtschaftsroboter“, erklärt Andrea Cavelti von der ETH Zürich. Immerhin schafft es das Batteriesystem, das von einem passendes Batteriemanagementsystem gesteuert wird, auf eine Energiedichte von 480 Wattstunden pro Liter. Für mehr Sicherheit sorgt zudem ein elektrolytisch vernickelten Kaltbands. Mit seiner Hilfe werden schadhafte Lithium-Ionen-Batteriezellen bei erhöhten Stromflüssen automatisch vom Rest des Batteriepacks abgetrennt.
Mit Solarstrom wird Rosie nachhaltig
Da die Lösung nur mit Ökostrom in den Batterien nachhaltig wird, ist der Agraraoboter ein dankbarer Abnehmer des auf den Dächern von Agrarbetrieben erzeugten Solarstroms. Auf diese Weise wird Rosie zu einem Teil der Kostensenkung in landwirtschaftlichen Betrieben, wenn ihre Anschaffung mit dem Bau einer Photovoltaikanlage kombiniert wird. (su)
Zum Weiterlesen:
Energy Decentral wird auf Februar 2021 verschoben