Der Stuttgarter Autobauer hat seine Anteile von vier Prozent am US-Elektroautopionier Tesla veräußert. Die Zusammenarbeit bei den Fahrzeugprojekten laufe aber unverändert weiter, verkündete das Unternehmen.
Der Verkauf der Anteile spült Daimler rund 780 Millionen US-Dollar (rund 611 Millionen Euro) in die Kassen. Der Effekt auf das operative Geschäftsergebnis (EBIT) liegt für 2014 in etwa in der selben Größenordnung. „Für unsere Partnerschaft und Zusammenarbeit ist eine Finanzbeteiligung an Tesla aber nicht notwendig. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, unsere Anteile abzugeben“, begründete Finanzvorstand Bodo Uebber. So habe Tesla auch die Möglichkeit, sich einer breiteren Investorenbasis zu öffnen.
Daimler setzt auf Hybrid-Modelle
Die Entwicklungsarbeiten für die Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive seien abgeschlossen, die Zusammenarbeit mit Tesla bleibe aber bestehen. Im November soll die B-Klasse mit Elektroantrieb auch in Europa auf den Markt kommen. Die Batterien der ersten Generation des Smart Fortwo Electric Drive stammten von Tesla. In den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt bei den Stuttgartern allerdings weiter auf Plug-in-Hybriden liegen: Bis zum Jahr 2017 wird Mercedes-Benz zehn neue Plug-in-Hybrid-Modelle in allen Segmenten auf den Markt bringen.
Hintergrund: Daimler hatte ursprünglich im Mai 2009 einen Anteil von 9,1 Prozent an Tesla übernommen. 40 Prozent dieser Beteiligung wurden im Juli 2009 an Aabar Investments PJSC im Rahmen eines gemeinsamen strategischen Projekts veräußert. Seit Ende Juni 2010 ist Tesla an der Börse notiert. Aufgrund von Kapitalerhöhungen bei Tesla hat sich die Beteiligungshöhe von Daimler an dem Unternehmen auf zuletzt rund 4 Prozent reduziert. (Niels H. Petersen)