Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat neue Zahlen der Neuzulassungen bei PKW veröffentlicht und eine Halbjahresbilanz für 2020 gezogen. Die Neuzulassungen sanken von Januar bis Juni 2020 im Vergleich zu 2019 um 34,5 Prozent. Gewinner waren Autos mit alternativen Antrieben. Im ersten Halbjahr verzeichneten reine Elektromobile einen Zuwachs von 43 Prozent, Hybride von 55 Prozent. Werden nur Plug-in-Hybride betrachtet, lag der Zuwachs sogar bei 200 Prozent.
E-Golf von VW vorn
Die wichtigsten Elektromobile im ersten Halbjahr 2020 waren der VW E-Golf, Renault Zoe und Tesla Model 3. Wobei der E-Golf laut KBA die höchsten Verkaufszahlen aufwies. Mit der steigenden Zahl an Elektromobilen rücken die Ladeinfrastruktur und die Ladekosten immer stärker in die Aufmerksamkeit. EUPD Research aus Bonn hat die mobilen Ladetarife analysiert und erhebliche Unterschiede festgestellt. Die Tarife unterscheiden sich vor allem in den Ladepreisen, Zugang zu Ladesäulen und den Zahlungsweise.
Geringe Ladeleistung schraubt Kosten hoch
Die Ladekosten hängen zudem stark von der technischen Ausstattung der E-Fahrzeuge ab. Das Problem lässt sich am E-Golf gut veranschaulichen: Er wird nur mit geringer AC-Leistung geladen, seine DC-Ladeleistung ist sogar geringer als bei anderen E-Fahrzeugen. Die geringe Ladeleistung führt dazu, dass bei manchen Tarifen zusätzliche Standkosten entstehen.
Sie treiben die Ladekosten in die Höhe. Aktuell muss der Fahrer beim E-Golf mit durchschnittlich 35 Cent pro Kilowattstunde rechnen. Allerdings können die Ladekosten durchaus über einen Euro erreichen.
Bis zu 2.500 Euro Ladekosten im Jahr
Die Jahreskosten liegen beim E-Golf im Mittel um die 700 Euro. Teure Tarife können die Kosten pro Jahr auf bis zu 2.500 Euro erhöhen. Fazit der Studie: Unterwegs zu laden, wird immer wichtiger. Aufgrund der großen Unterschiede in der Tarifen ist es jedoch sehr kompliziert und intransparent.
Die Studie „Vergleichsanalyse mobiler Ladestromtarife 2020“ von EUPD Research gibt einen detaillierten Überblick über die mobilen Ladetarife in Deutschland. Auch die Ladeinfrastruktur wird im Detail beschrieben. (HS)
Studie zu Ladetarifen von EuPD
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