Die Bereiche Energieeffizienz, intelligente Stromnetze und Elektromobilität bieten ein großes Potenzial für deutsche Unternehmen. Das ergibt sich aus dem aktuellen VDE-Trendreport. Eine besondere Bedeutung könnten künftig auch Smart Cities gewinnen.
Deutschland könnte durch das Know-how bei Elektro- und Informationstechnik seine gute Position am Weltmarkt ausbauen. Das ist die Botschaft des neuen Trendreport 2014 vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE), der heute auf der Hannover Messe vorgestellt wurde. Dieser basiert auf einer Umfrage unter den 1.300 VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen. Demnach liegen besonders große Potentiale für den hiesigen Standort in den Bereichen Energieeffizienz (67 Prozent) und intelligente Stromnetze (65 Prozent) und Elektromobilität (50 Prozent. Die stärksten Impulse gingen von den Schlüsseltechnologien der Batterie- und Speichertechnologien (63 Prozent), Informations- und Kommunikationstechnik (44 Prozent), Automatisierungstechnik (43 Prozent) sowie Elektrotechnik und Mikrosystemtechnik (je 38 Prozent) aus.
Die intelligente Stromversorgung mit Smart Grids – der Bereich, in dem aktuell auch die wichtigsten Normungsaufgaben verortet werden (62 Prozent) - eröffnet die wichtigsten Standortchancen (53 Prozent). Die große Mehrheit der Befragten (62 Prozent) ist auch davon überzeugt, dass Smart-Cities-Technologien wie Elektromobilität und Smart Grids die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland erhöhen werden. Die Innovationskraft Deutschlands gründet demnach auf dem hohen Ausbildungsniveau (71 Prozent), dem Systemdenken von Ingenieuren (61 Prozent) und der guten Vernetzung von Unternehmen und Hochschulen (48 Prozent). Das größte Innovationshemmnis werden hierzulande gesetzlichen Rahmenbedingungen (52 Prozent) gesehen, ergibt sich aus der Studie.
Smart City kommt in 15 Jahren
Die Entstehung von sogenannten Smart Cities im volkswirtschaftlich bedeutenden Umfang, jenseits von Pilotprojekten und Demonstratoren, erwarten zwei Drittel der VDE-Mitgliedsunternehmen – und zwar bis spätestens 2030. Zwar glauben 61 Prozent der Unternehmen, dass Smart-Cities-Technologien die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland stärken werden, aber nur 28 Prozent sind davon überzeugt, dass die deutsche Industrie zum Leitanbieter für Smart-Cities-Technologien werde. Sechs von zehn Unternehmen seien allerdings noch unentschieden bei dieser Frage. Auch glauben nur 22 Prozent der Unternehmen, dass mit dem Trend zu Smart Cities mehr Arbeitsplätze entstehen werden. (nhp)