Nachdem der US-Elektroautobauer den Elektronikkonzern Panasonic als Partner für seine Gigawatt-Batteriefabrik gewinnen konnte, steht nun fest, wo die Fabrik errichtet werden soll: im US-Staat Nevada.
Der Elektroautopionier Tesla mit Sitz in Palo Alto wird seine angekündigte Batteriefabrik nun im US-Staat Nevada bauen. Das haben Nevadas Gouverneur Brian Sandoval and Tesla-Chef Elon Musk gemeinsam verkündet. Der Gouverneur hofft durch diese Entscheidung auf Folgeinvestitionen von Einhundert Milliarden US-Dollar für den „Silver State”. Musk sieht die Gigawattfabrik als wichtigen Fortschritt, um eine Massenfertigung für elektrische Fahrzeuge aufzubauen – wie es einst durch die Fließbandfertigung für Henry Ford möglich wurde, ein Massenprodukt anzubieten. Neben Nevada buhlten die US-Bundesstaaten Texas, New Mexiko und Arizona um die Milliarden-Investition.
Damit können Tesla und Panasonic weiter Durchstarten. Panasonic werde in die Fabrikausstattung investieren und künftig Lithium-Lionen-Zellen liefern, wie beide Unternehmen Ende Juli bekannt gaben. Tesla verbaut die Zellen dann zu leistungsstarken Batteriemodulen und Akkupaketen. In gut drei Jahren will der kalifornische Elektroautobauer Tesla auch für den Massenmarkt produzieren. Die Kosten für Lithium-Ionen Batterien könnten bis dahin deutlich schneller sinken, als bisher angenommen. Eine geplante Fabrik mit einer Gigawattproduktion könnte bis 2020 die Batteriekosten um rund 30 Prozent senken.
2017 soll die Produktion starten
Tesla plant zwei Milliarden US-Dollar (1,46 Milliarden Euro) in den Bau der Batteriefabrik zu investieren. 6.500 Beschäftigte sollen demnach in der neuen Fabrik arbeiten. Auch ein kombinierter Solar- und Photovoltaikpark sind in der Präsentation enthalten. Insgesamt kostet die Gigawattfabrik vier bis fünf Milliarden US-Dollar (2,9 bis 3,7 Milliarden Euro).
Die Bau soll Ende 2014 beginnen und die Produktion 2017 starten, wie Tesla plant. Die beiden Unternehmen wollen in der Gigawattfabrik bis 2020 jährlich Batteriezellen mit einer Leistung von 35 Gigawattstunden und Akkupakete mit 50 Gigawattstunden fertigen. Dann will der Hersteller von noch teuren Elektrolimousinen ein deutlich günstigeres Model auf den Markt bringen. Anfang 2015 soll dann ein SUV-Elektrowagen, das Model X, auf den Markt kommen. (Niels H. Petersen)