US-Elektroautopionier Tesla mit Sitz in Palo Alto will bei der Batterieproduktion aufs Gaspedal drücken. Eine Gigawattproduktion könne die Batteriekosten um fast ein Drittel reduzieren.
In gut drei Jahren will der kalifornische Elektroautobauer Tesla auch für den Massenmarkt produzieren. Die Kosten für Lithium-Ionen Batterien könnten bis dahin deutlich schneller sinken, als bisher angenommen. Eine geplante Fabrik mit einer Gigawattproduktion könnte bis 2020 die Batteriekosten um rund 30 Prozent senken. Das teilte das Startup aus Palo Alto gestern auf ihrem Firmenblog mit. Dabei sollen in gut sechs Jahren mehr Batterien das Werk verlassen, als weltweit im Jahr 2013 produziert worden sind.
Tesla will nach einer Präsentation des Vorhabens zwei Milliarden US-Dollar (1,46 Milliarden Euro) in den Bau der Batteriefabrik investieren. 6.500 Beschäftigte sollen demnach in der neuen Fabrik arbeiten. Auch ein kombinierter Solar- und Photovoltaikpark sind in der Präsentation enthalten. Insgesamt kostet die Gigawattfabrik vier bis fünf Milliarden US-Dollar (2,9 bis 3,7 Milliarden Euro). Das Geld soll von noch unbekannten Investoren kommen. Als mögliche Partner kommen Technik-Konzerne in Frage, die einen großen Bedarf an Lithium-Ionen-Speichern haben. Unter anderem stünde der Name Panasonic im Raum.
Produktion soll 2017 starten
Die Gigawattfabrik soll allerdings nicht in Kalifornien entstehen. In der engeren Auswahl befinden sich die benachbarten US-Bundesstaaten Texas, New Mexiko, Nevada oder Arizona. Die Bau soll Ende 2014 beginnen und die Produktion 2017 starten, wie Tesla plant. Dann will der Hersteller von noch teuren Elektrolimousinen ein deutlich günstigeres Model auf den Markt bringen. IT-Konzern Apple hat mit dem iPhone gezeigt, wie ein Produkt mit guter Technik für einen Massemarkt attraktiv werden kann. Ist Tesla der nächste „Game-Changer“? (Niels Hendrik Petersen)