Das österreichische Umweltministerium stellt einmalig zusätzliche 7,5 Millionen Euro für die Förderung von Elektroautos und die zugehörige Ladeinfrastruktur in Unternehmen zur Verfügung. Damit reagiert Wien auf die starke Nachfrage. Die Förderung ist aber an bestimmte Kriterien geknüpft.
Das Wiener Bundesumweltministerium stellt zusätzliche 7,5 Millionen Euro für die Förderung der Markteinführung von Elektroautos zur Verfügung für Unternehmen. Das Geld kommt aus Mitteln der Umweltförderung und ist ein einmaliges zusätzliches Förderpaket. Das teilte Umweltminister Andrä Rupprechter mit. „Nach der Unterzeichnung des Weltklimavertrages in New York müssen wir die Umsetzung vorantreiben“, begründet er die zusätzlichen Fördergelder. „Gerade im Verkehrssektor, der in Österreich rund ein Drittel der CO2-Emissionen verursacht und zu 93 Prozent von fossiler Energie abhängt, sind daher Maßnahmen für eine Mobilität mit weniger Emissionen, höherer Effizienz und mehr erneuerbarer Energie dringend geboten.“
Tanken von Ökostrom ist Voraussetzung
Mit dem zusätzlichen Förderpaket reagiert Rupprechter auf die große Nachfrage. Denn die bisher für dieses Jahr für die Förderung der Elektromobilität in Unternehmen vorgesehenen drei Millionen Euro sind schon längst aufgebraucht. Die zusätzlichen Fördergelder werden – wie auch die bisherigen, für diese Jahr vorgesehenen drei Millionen Euro – über das Programm „klimaaktiv mobil“ bereitgestellt. Konkret können rein privat orientierte Unternehmen pro Pkw mit Elektroantrieb einen Investitionszuschuss von 3.000 Euro bekommen. Bedienen die Betriebe ein öffentliches Interesse, erhöht sich dieser Investitionszuschuss auf 4.500 Euro pro Auto. Dazu gehören Taxi- und Carsharingunternehmen und soziale Dienste. Auch die Post ist ein solches Unternehmen im öffentlichen Interesse. Voraussetzung für die Förderung ist aber, dass die Autos rein elektrisch und mit Strom aus erneuerbaren Energien angetrieben werden. Plug-in-Hybride wie die deutsche Bundesregierung fördert Wien genauso wenig wie die Betankung der Elektroautos mit Strom aus fossil oder atomar angetriebenen Kraftwerken.
Ladesäulen werden gefördert
Aus dem Fördertopf kann außerdem der Aufbau einer Ladeinfrastruktur finanziert werden. Wer eine Ladesäule errichtet kann zwischen 200 und 10.000 Euro Zuschuss bekommen. Die Höhe richtet sich danach, wie leicht der Ladepunkt für die Öffentlichkeit zugänglich und wie er technisch umgesetzt ist.
Weil das Förderbudget eng begrenzt ist, weißt das Umweltministerium in Wien darauf hin, dass ein Interessent an der Förderung sich unbedingt vorher auf der Internetseite der Abwicklungsstelle Kommunalkredit Public Consulting (KPC) registrieren sollte. Der Förderantrag kann entsprechend auch erst nach der Registrierung gestellt werden. (Sven Ullrich)