Mit großem Erfolg ist die diesjährige Dach+Holz gestartet. Viele Besucher fanden sich schon am ersten Tag auf der Fachmesse für das Dachdeckerhandwerk ein, die noch bis zum 8. März 2024 in Stuttgart stattfindet. In den Messehallen sind aber nicht nur bewährte Produkte zu finden, sondern auch jede Menge Neuheiten.
Dachdecker entdecken die Photovoltaik
Ein zentrales Thema ist die Photovoltaik. Nicht nur, dass viele Dachhandwerker die Solarenergie als neues Geschäftsmodell für sich erkennen. Viele Dachdecker werden in Zukunft angesichts der Solarpflicht, die in verschiedenen Bundesländern schon gilt, nicht mehr darum herum kommen, sich mit dem Thema Solarenergie zu beschäftigen. Auch die Hersteller legen viel Wert auf die Zusammenarbeit mit Dachdeckern, wie bei Gesprächen auf den Ständen immer wieder zu erfahren war.
Neues Modul für den Denkmalschutz
Vor allem Hersteller und Anbieter von Lösungen, die den Dachdecker als Zielgruppe erkannt haben, bieten auf der Messe auch Neuerungen an. So hat der Dachziegelhersteller Creaton sein dachintegriertes System um eine Version für den Denkmalschutz erweitert. Denn sowohl das Indachmodul als auch den Solarziegel von Creaton gibt es jetzt auch in einer terracottafarbenen Variante.
Mit Scheibe verdichtet
Der Dachzubehörhersteller BST hat den Solarbefestiger SB2 auf seinem Stand vorgestellt. Dies ist eine Lösung für den Bau von Flachdachanlagen, bei der das Montagesystem mit Dachdurchdringung befestigt wird. Dazu nutzt BST eine Dichtungsscheibe. Dies ist ein runder Adapter aus PVC, der mit einer Nahtversiegelungspaste dichtend auf das Dach geklebt wird – jeweils zwei nebeneinander im Abstand, der durch den eigentlichen Solarhalter vorgegeben wird.
Keine Ballastierung notwendig
Durch die Mitte der Dichtungsscheibe treibt der Handwerker mit einem speziellen Bohraufsatz einen für den Dachaufbau passenden Gewindebolzen. Er schiebt die Bodenschiene des Montagesystems zwischen die paarweise aufgeschraubten Dichtungsscheiben und schraubt auf den Gewindebolzen den eigentlichen Solarhalter fest. Damit ist das System fest mit der Dachhaut verbunden, keine Ballastierung notwendig.
Universelle Dachdurchdringung aus Dänemark
Ein universelles System für die Anbindung von Solaranlagen mit Dachdurchdringung hat Fixnordic vorgestellt. Es besteht aus einer Konsole, in die eine Manschette für die Dachversiegelung integriert ist. Der dänische Hersteller nutzt für diese Manschette das gleiche Material, das auch für die Dacheindeckung verwendet wurde. So ist sichergestellt, dass nach dem Verschweißen der Dachdurchdringung keine chemischen Reaktionen zwischen Manschette und Dachhaut stattfindet. Auf der Konsole wiederum können dann viele gängige Montagesysteme angebunden werden.
Diese und weitere neue und bewährte Produkte für den Bau von solaren Dachanlagen finden Sie in der Aprilausgabe der photovoltaik. Falls Sie noch kein Abo haben, können Sie hier reinschuppern. (su)
Zum Weiterlesen:
Dach+Holz startet mit vollem Programm
VDE Verlag: Handbuch zu Betrieb und Wartung in zweiter, erweiterter Auflage erschienen
Jetzt Solaranlagen für den Frühling vorbereiten
Aktuelles Video: