Die Sicherheit auf dem Photovoltaikdach muss gewährleistet sein. Vor allem wenn die Anlage auf dem Flachdach steht, wird dies oft unterschätzt. Das muss nicht sein. Denn inzwischen gibt es viele Möglichkeiten der Absturzsicherung. Auf der diesjährigen Dach+Holz in Stuttgart haben die Aussteller gezeigt, welche Möglichkeiten es dafür gibt.
Temporäre Sicherung
So hat Sifatec sein Portfolio an temporären Absturzsicherungen mit nach Stuttgart gebracht. Sie bestehen aus einer Flachdachankerplatte, die unmittelbar an der Dachkante befestigt wird und als einziges Teil des Systems permanent auf dem Dach verbleibt. In diese wird das Gerüst nur eingehängt und über eine Schwenkbewegung fixiert. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten kann es wieder gelöst werden. So ist barrierefreies Arbeiten mit dem Kollektivschutz möglich.
An der Unterkonstruktion angebunden
Ein ganz neues System einer kollektiven Absturzsicherung für solare Flachdächer hat ABS vorgestellt. Diese besteht aus einem fahrbaren Gerüstteil, das direkt an eine Schiene an der Unterkonstruktion der Photovoltaikanlage angebunden wird. Entlang dieser Schiene kann der Handwerker das System schieben und ist jederzeit geschützt, ohne dass ein komplettes Gerüst- oder Geländersystem installiert werden müsste.
Klappmechanismus integriert
Über einen Klappmechanismus kann es auch geparkt werden. Dazu schiebt es der Handwerker an das Ende des Daches, wo keine Solarmodule mehr installiert sind und legt es einfach um. Beim nächsten Gang aufs Dach muss er nur das Gerüstteil wieder hochklappen und kann es nutzen. Durch den Klappmechanismus kann der Handwerker die Absturzsicherung auch über Kabelkanäle bewegen. Dazu klappt er das Gerüst einfach an, bewegt es über den Kabelkanal und setzt es auf der anderen Seite wieder ab.
Solaranlage ballastiert die Sicherung
Das Gerüst ist über ein 60 Zentimeter langen Ausleger mit der Schiene am Montagesystem der Solaranlage verbunden. Damit hat der Handwerker genügend Platz zum hantieren. Die Solaranlage wird auf diese Weise außerdem gleichzeitig zur Ballastierung für die Absturzsicherung. Damit können auch Handwerker ohne Schulung für die Nutzung einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) auf das Dach gehen. Das macht vor allem die Wartung und Reinigung der Anlage einfacher.
Diese und weitere neue und bewährte Produkte für den Bau von solaren Dachanlagen finden Sie in der Märzausgabe der photovoltaik. Falls Sie noch kein Abo haben, können Sie hier reinschuppern. (su)
Zum Weiterlesen:
Photovoltaik für Dachdecker: Tipps für das neue Solargeschäft
Dach+Holz: Jede Menge Photovoltaik für Dachdecker
Mauderer Alutechnik baut Fertigung im Allgäu aus
Exklusiv für Abonnenten: