Der Stuttgarter Projektierer SBP Sonne hat ein eigenes System für schwimmende Solaranlagen entwickelt. Das Besondere daran ist, dass die Schwimmkörper, auf denen die Unterkonstruktion steht, auf luftgefüllten Membranschläuchen besteht. Diese sind von Schlauchbooten bekannt. Die Schläuche werden beim Aufbau des Systems erst vor Ort befüllt.
Dies spare Transportvolumen und ermögliche einen schnellen Aufbau, betonen die Entwickler des Systems. Außerdem könne der Luftdruck an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Außerdem biete das System in Längsrichtung weniger Angriffsfläche für Wellen und sei durch seine Flexibilität kaum empfindlich für stoßartige Belastungen.
Weiße Membran reflektiert Sonnenlicht
Außerdem verbindet SBP die einzelnen Membranschläuche mit einer weißen Membran. Denn der Projektierer baut bifaciale Module auf seine Anlagen. Diese Lösung lohnt sich bei den bisherigen Floating-Lösungen nicht, da das Wasser unter den Modulen kaum Licht reflektiert. Dadurch ist der Albedoeffekt nur gering. Die weiße Membran hingegen reflektiert jede Menge Licht, das von der Rückseite der Module gut genutzt werden kann. Außerdem ist die Membran Teil des Systems. Denn sie verbindet die jeweils benachbarten Membranschläuche miteinander, so dass die Anlage nicht auseinander driften kann.
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Daten für Weiterentwicklung erfassen
Bisher existiert das System nur als Prototyp und SPB sucht derzeit Partner für die Weiterentwicklung und Markteinführung. Für die Weiterentwicklung hin zur Marktreife hat das Unternehmen eine Testinstallation realisiert. Diese ist mit einem umfangreichen Datenerfassungssystem ausgestattet. Damit will SPB Erkenntnisse über den Energieertrag und das Verhalten des gesamten Systems auf dem Gewässer sammeln. (su)
Zum Weiterlesen:
Studie: keine negativen Auswirkungen von Floating-PV