Man hatte sofort das Gefühl: Irgendetwas ist anders. Der Stand von IBC Solar auf der diesjährigen Smarter E Europe hob sich deutlich von denen der anderen Aussteller ab. Nicht nur der feuerrote VW Polo aus den späten 1980er-Jahren, den Gründer und Geschäftsführer Udo Möhrstedt 1992 elektrifiziert hat, war ein Hingucker. Der gesamte Messestand vermittelte ein gutes Gefühl.
Die lange Wand voller Pflanzen und die Standkomponenten aus rohem Holz waren die sichtbarsten Teile des Konzepts, das IBC Solar mit dem Stand umgesetzt hat. „Im Zuge unseres 40-jährigen Jubiläums haben wir den Stand unter dem Motto ‚Pioniere der Nachhaltigkeit‘ entwickelt“, erklärt Christina Pfeufer, Marketingleiterin bei IBC Solar. „Denn wir sind eine Branche, die nachhaltige Energieversorgung umsetzt, und deshalb sollte es auch selbstverständlich sein, dies zu leben.“
Alles wird wiederverwendet
Deshalb hat sich IBC Solar entschieden, einen Messestand komplett nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft (Cradle to Cradle) zu bauen. „Wir haben nur Materialien genommen, die komplett weiterverwendet werden oder wieder in den biologischen Kreislauf zurückgehen“, erklärt Pfeufer. So wird die Pflanzenwand vollständig kompostiert. Die gesamten Standelemente sind aus unbehandeltem Fichtenholz zusammengeschraubt. IBC Solar spendet es an einen Kindergarten, für die Umzäunung eines Bienengartens.
Die Alukonstruktionen, die Nylonschnüre und die Bildschirme gehen an den Messebauer zurück, der sie woanders wieder einsetzt. Selbst die Logos des Unternehmens sind nicht auf den Aufhängern aufgedruckt, sondern aus Stoff und mit Magneten befestigt. Auch die Aufhänger sind einfache Stoffbahnen, die wiederverwendet werden.
Stand ohne Boden
Sogar auf den Standboden hat IBC Solar verzichtet. „Allein damit haben wir sechs bis sieben Tonnen Material eingespart, das nach der Messe ohnehin weggeworfen würde“, sagt Christina Pfeufer. „Insgesamt haben wir es geschafft, den Messestand zu 98 Prozent recycelbar zu machen. In diesem Jahr werden wir nur einen kleinen Sack an Abfall zurücklassen und nicht mehr mehrere Tonnen.“
IBC Solar hat zum 40-jährigen Unternehmensjubiläum außerdem gezeigt, dass die Entwicklung von Montagesystemen noch längst nicht am Ende ist. So hat das Unternehmen auf der Smarter E Europe Neuheiten im Portfolio für die Schrägdachmontage vorgestellt, beispielsweise einen Blechdachziegel für Dächer mit Aufdachdämmung. Der Dachhaken namens Mammut Form S+ ersetzt den eigentlichen Dachziegel und ist gleich mit einem Dachhaken versehen.
Alle Rahmenhöhen klemmen
Dadurch spart sich der Handwerker das aufwendige und staubige Fräsen von Dachziegeln auf der Baustelle und kann die Anlage schneller montieren. Er schraubt dabei direkt auf die Lattung und die Konterlattung über der Dämmung. Den Blechersatzziegel hat IBC Solar in verschiedenen Formen und Farben im Portfolio, sodass er mit den gängigen Dachziegeln kombiniert werden kann.
An den am Blechziegel montierten Dachhaken kann der Handwerker die Montageschienen des Schrägdachsystems Topfix 200 befestigen. An diesen Montageschienen wiederum werden die Module mit den Klemmen fixiert.
Auch dafür hat IBC Solar eine neue Lösung entwickelt. Denn nicht nur die Größe der Module, sondern auch die Dicke der Rahmen verändert sich. Darauf haben die Entwickler in Bad Staffelstein mit einer neuen Außenklemme regiert. Mit dieser kann der Handwerker Rahmenhöhen zwischen 30 und 40 Millimeter abdecken.
Blechersatzziegel aus Österreich
Die Franken nutzen dafür eine ganz eigene Lösung. Sie haben in die Klemme einen Schieberegler eingebaut, mit dem der Solarteur vor der Montage die Rahmendicke einstellen kann. Dabei wird die untere Plattform der Klemme, die von einer Schraube an den Modulrahmen gedrückt wird, mit einem Klickzahnrad verstellt. Für das System Topfix 200 haben die Entwickler in Bad Staffelstein auch noch einen Clip für die Installation von Mikrowechselrichtern kreiert. Diesen kann der Handwerker einfach in das Montageprofil einklicken und muss ihn nicht mehr mit einer Blechschraube am
Profil befestigen.
Einen neuen Blechersatzziegel hat auch Aerocompact auf der diesjährigen Smarter E Europe gezeigt. Die neue XM-P-Serie des Herstellers aus dem österreichischen Satteins in Vorarlberg ist im Grunde ein Schwerlasthaken, der an einem Blechziegel befestigt ist. Der abgewinkelte Haken besteht aus rostfreiem Stahl. Er ist an der Oberkante der Metallpfanne in einer Nut flexibel eingehängt. Auf diese Weise kann der Handwerker ihn so positionieren, dass er die Last der Solaranlage direkt über einen zusätzlichen Stützsockel und die Pfette in den Sparren der Dachkonstruktion einleitet.
Für alle Lattenhöhen geeignet
Der Stützsockel ist mit einer Treppenverzahnung versehen, sodass der Handwerker ihn werkzeuglos an die Höhe der Pfette anpassen kann. „Unser System funktioniert für alle Lattenhöhen bei Schrägdächern, daher ist keine Verwendung unterschiedlicher Dachhaken nötig“, erklärt Christian Ganahl, Technikchef bei Aerocompact.
Befestigt wird der Haken mit zwei Holzschrauben durch die Metalldachpfanne und die Pfette in den darunterliegenden Sparren. Ein Dichtungspad zwischen Dachhaken und Metalldachpfanne sorgt dafür, dass kein Regenwasser durch die Schraublöcher eindringen kann. Die Seiten und die Oberkante der Dachpfanne sind zudem nach oben gebogen, sodass Regen- und Schmelzwasser zur Traufe hin abfließt und nicht seitlich eindringen kann.
Neuer Aufsatz für Stockschraube
Der Dachhaken trägt Schneelasten von immerhin 4,7 Kilonewton. Der Solarteur befestigt daran die normalen Montageschienen X40 oder X50 von Aerocompact und montiert darauf die Module mit der Klickklemme der Österreicher. Zusätzlich hat Aerocompact noch ein Set aus Stockschrauben entwickelt. Sie ergänzen das Baukastensystem Compactpitch, das die Österreicher immer weiter vervollständigen. Die neue Stockschraube ist mit einem verbesserten Winkelaufsatz versehen. Im Gegensatz zur Vorgängerversion ist der Winkelaufsatz so geformt, dass sich die daraufliegenden Montageschienen direkt über der Schraube positionieren lassen. „Die zentrische Lasteinleitung in axialer Richtung der Stockschraube verhindert ein überlagertes Biegemoment. Dies verbessert die Leistungsfähigkeit des Systems bei hohen Schnee- und Windlasten“, beschreibt Philipp Pejcl, Produktmanager bei Aerocompact, den Vorteil der neuen Lösung.
Dachziegel mit Noppen
Der Handwerker kann mit der Stockschraube Solaranlagen auf Wellfaserzement- und Trapezblechdächern installieren. Für verschiedene Montageoptionen bietet Aerocompact verschiedene Längen der Stockschraube an. Die Montageschienen X40 und X50 kann der Handwerker entweder mithilfe einer Hammerkopfschraube oder eines Clickaufsatzes anbinden.
Einen Ersatzziegel aus Aluminiumblech nimmt auch K2 Systems neu ins Portfolio auf. Der Tilehook unterschiedet sich von den bisher bekannten Ersatzziegeln deutlich. Montiert wird er – wie alle anderen auch – direkt auf dem Sparren. Doch die Entwickler bei K2 Systems haben sich gegen einen herkömmlichen Haken zur Anbindung der Solaranlage entschieden. Vielmehr ist der Dachziegel mit fünf Noppen ausgestattet.
Last senkrecht einführen
Durch eine dieser Noppen kann der Handwerker eine Stütze durchführen. Da die Noppen nebeneinander liegen, kann er darüber die Stütze perfekt positionieren. An die Stütze wird dann die klassische Singlerail-Schiene von K2 Systems angebunden. „Um eine ästhetische Montage zu realisieren, kann man den Ersatzziegel auch mit unserem Einlegesystem kombinieren“, erklärt Melanie Wiggers, Leiterin der Entwicklungsabteilung von K2 Systems. „Da wir uns für eine Stütze und nicht für einen Dachhaken mit einem Bügel entschieden haben, werden die Lasten der Solaranlage senkrecht in die Dachkonstruktion eingeleitet“, beschreibt sie den zentralen Vorteil
des Systems.
Noch ist der Ersatzziegel Tilehook nicht im Programm. Angekündigt ist er für das vierte Quartal. Dann wird es auch den neuen Splicefoot geben, eine Lösung für Bitumenschindeln. Er wird direkt durch die Bitumeneindeckung auf die Dachunterkonstruktion geschraubt. Für die Dichtigkeit der Dacheindeckung sorgt eine spezielle formbare Dichtungsmasse, die an der Unterseite des Splicefoots aufgebracht ist.
Schon im dritten Quartal dieses Jahres wird es den Crosshook 3S Long geben. Dieser ist eine Version des klassischen Dachhakens, nur mit einem auf 150 Millimeter verlängerten Ausleger. Damit kann der Handwerker dann auch Anlagen auf Dächern montieren, die mit sehr großen Ziegeln oder Betondachsteinen eingedeckt sind.
Stützfüße fürs Trapezblech
Novotegra hat auf der Messe seine bewährten Lösungen fürs Schrägdach mit Ziegeleindeckung gezeigt. Sowohl das Topfix als auch das Sidefix erfreuen sich wachsender Beliebtheit – als Schienen- wie auch als Einlegesystem. Die beiden Varianten unterschieden sich dabei in der Anbindung der Montageschienen an das Dachhakenportfolio, das bei Novotegra umfangreich ist.
Für die leicht schrägen Dächer mit Trapezblecheindeckung hat das Unternehmen aus Tübingen das Portfolio jetzt aufgefüllt. Denn der Handwerker kann jetzt auch die Module auf den Trapezblechdächern in einem Winkel von fünf Grad aufständern. Die Lösung ist eine Erweiterung des bisherigen Kurzschienensystems für solche Dacheindeckungen. Dieses basiert auf Montageprofilen, die quer über die jeweils zwei Hochsicken aufgeschraubt werden. In der Grundvariante schiebt der Handwerker in diese Profile die Modulklemmen ein und fixiert damit die Paneele.
Um die Module aufzuständern, haben die Entwickler bei Novotegra zwei Stützfüße kreiert – einen kurzen und einen längeren. Diese schiebt der Handwerker in die Kurzprofile ein und darauf montiert er mit den normalen Klemmen die Module. Die Füße sind leicht schräg geformt, sodass der Modulrahmen bei einem Anstellwinkel von fünf Grad plan auf dessen Oberfläche aufliegt. „Wir haben mit dieser Lösung auf eine Nachfrage aus dem Markt reagiert, vor allem von Kollegen aus Polen“, sagt Thomas Pfaff, Geschäftsführer von Novotegra.
Flexibilität erhalten
Das neue System ersetzt die bisherige Lösung, die Novotegra für die Aufständerung von Modulen auf Trapezblechdächern hatte. Diese basierte auf einem verstellbaren Stützrohr, das für einen Anstellwinkel von bis zu 13 Grad sorgte. „Jetzt haben wir uns für ein materialoptimiertes Schienensystem entschieden“, erklärt Thomas Pfaff. „Dadurch ist die Aufständerung zwar nicht mehr verstellbar wie früher, sondern fix. Doch die Flexibilität hinsichtlich unterschiedlicher Modulgrößen bleibt voll erhalten“, sagt er mit Blick auf eine der derzeit wichtigsten Herausforderungen für die Hersteller von Montagesystemen.
Denn die Kurzschienen werden rechtwinklig zu der Seite des Moduls auf die Hochsicken geschraubt, an der die Paneele geklemmt werden. Dadurch ist der Handwerker flexibel in der Anordnung der Grundprofile.
Schließlich montiert er diese in Abhängigkeit vom Klemmbereich und der Länge des Moduls präzise so, dass er die Fünf-Grad-Aufständerung erreicht, wenn er hinterher die Stützfüße aufschiebt. „Auf diese Weise kann er auf die unterschiedlich langen Module bei verschiedenen Projekten reagieren“, betont Thomas Pfaff.
Schletter Group
Schrägdachsystem Proline ergänzt
Das Schrägdachsystem Proline hat Schletter schon auf der Intersolar im vergangenen Herbst vorgestellt. Jetzt haben die Entwickler im bayerischen Kirchdorf/Haag weitere Komponenten ergänzt. „Neu hinzugekommen ist unter anderem ein Kreuzschienenverbinder für die Kreuzschienenmontage auf Ziegeldächern und Dächern mit anderen Eindeckungen“, erklärt Manuel Schwarzmaier, Vertriebsleiter Dachprodukte bei Schletter, auf der diesjährigen PV Guided Tour.
Das Proline basiert auf einer neuen Profilgeometrie und neuen Verbindungselementen. Dadurch ist das System leichter, belastbarer und gleichzeitig einfacher zu montieren als das Vorgängermodell. Das neue Profil ist in drei Ausführungen erhältlich: mit 35 Millimeter Bauhöhe für geringere Spannweiten, 50 Millimeter Bauhöhe für mittlere und 70 Millimeter Bauhöhe für große Spannweiten. Die einzelnen Profile kann der Handwerker mit einem Innenverbinder werkzeuglos miteinander koppeln. Ein neuer Kreuzschienenverbinder ermöglicht zudem eine statisch belastbare Montage.
Schletter hat zusätzlich die Lücken geschlossen, die es noch für die Montage auf Eternit- und Trapezblechdächern gab, wie Manuel Schwarzmaier auf der PV Guided Tour erklärt. „Wir haben jetzt einfache Multiadapter, mit denen der Handwerker die Schienen sowohl der alten als auch der neuen Gestellgeneration verknüpfen kann, um auch die Kompatibilität zwischen den einzelnen Generationen herzustellen“, sagt Schwarzmaier.
Neben diesen Neuheiten für das Schrägdach hat er auch noch das aktuelle Flachdachsystem Fixgrid Pro vorgestellt, mit dem der Handwerker komplett flexibel auf die Situation auf dem Dach reagieren kann.
Denn das System eignet sich für alle Ausrichtungen. Der Handwerker kann damit die Module hochkant oder quer installieren und sowohl an der Ecke als auch an den Kanten klemmen. Damit kann er auch größere Module mit dem gleichen System installieren.
Im Anschluss hat Christian Salzeder, Produktmanager für Freilandsysteme bei Schletter, die Neuheiten in seinem Bereich vorgestellt. Hier haben sich die Entwickler unter anderem auf die Anpassung des Trackersystems an die aktuelle Entwicklung auf dem Modulmarkt konzentriert. Denn der Tracker ist jetzt auf die Installation von größeren Modulen ausgelegt.
Das gesamte Video finden Sie auf unserer Website:
https://www.photovoltaik.eu/videos/pv-guided-tours-2022
Renusol
Neuer Dachhaken mit mehr Tragfähigkeit
Zum inzwischen schon 25. Firmenjubiläum hat der Kölner Hersteller von Montagesystemen Renusol einen ganz neuen Dachhaken vorgestellt. Der neue RH1 kommt mit einer um 25 Prozent gesteigerten Traglast zum Kunden. Da er universell einsetzbar ist, spart er nicht nur Installations- und Planungskosten, sondern deckt auch viele Möglichkeiten der Montage ab.
Dank einer verstellbaren Grundplatte, in der der eigentliche Haken befestigt wird, kann der Handwerker ihn optimal an die Sparren- und Ziegelposition anpassen. Dazu kommt noch eine Höhenverstellbarkeit in vier Stufen. Die maximale Höhe ist dabei 25 Millimeter.
Im Überblick
Diese Unternehmen werden im Beitrag erwähnt:
Ernst Schweizer
Einlegesystem für verschiedene Dacheindeckungen
Die Ernst Schweizer AG aus Hedingen im Kanton Zürich hat ein Einlegesystem für verschiedene Dacheindeckungen entwickelt. Das System reduziert die temperaturbedingte Belastung der Module. Die Schweizer Entwickler haben zudem die Optik des Systems verbessert, da es für ästhetisch hochwertigere Installationen gedacht ist.
Gleichzeitig kann die Dachfläche optimal ausgenutzt werden, da der Handwerker die Module sowohl hochkant als auch quer installieren kann. Das System lässt sich mit den gängigen Dachhaken von Ernst Schweizer als auch mit Stockschrauben befestigen und der Montageaufwand ist gering. Denn mit 3,30 Metern hat Ernst Schweizer die Einlegeschienen so bemessen, dass sie schnell installiert sind, sich aber auf dem Dach noch gut handhaben lassen.
Dennoch muss auch der Hersteller aus Hedingen im Kanton Zürich auf die immer größer werdenden Module reagieren. Deshalb hat das Unternehmen für die normalen MSP-PR-Systeme ein neues Trägerprofil mit einer Länge von 4,80 Metern ins Portfolio aufgenommen.
S-Flex
Neues Einlegesystem vorgestellt
Der Hamburger Hersteller S-Flex hat auf der Smarter E Europe ein neues Einlegesystem vorgestellt, das voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommt. Damit reagiert das Unternehmen auf die Nachfrage nach optisch anspruchsvollen Lösungen. Es besteht aus fünf Bauteilen und ist kompatibel mit den bestehenden Komponenten des S-Flex-Baukastensystems. Erhältlich ist es in Aluminium pressblank und schwarz.
Bei der Entwicklung wurde den Anforderungen der Installateure nach hoher Flexibilität in der Planung und einfacher Lagerhaltung durch eine neuartige Einlegeschiene Rechnung getragen. Denn das System ist für alle Rahmenhöhen der Module geeignet. Da S-Flex die Einlegeschiene als tragfähiges Hohlkammerprofil mit beidseitigen Modulführungen konstruiert hat, ist mit ihr projektabhängig bis zu 50 Prozent mehr Spannweite möglich als mit vergleichbaren Befestigungen. Das sorgt für Zeit- und Kosteneinsparungen, da weniger Dachanbindungspunkte notwendig werden.
Das Besondere ist, dass anders als bei herkömmlichen Einlegesystemen hier multifunktionale Modulklemmen zum Einsatz kommen. Dies verhindert das Wandern des Modulfeldes, das bei schwimmend verlegten Systemen mit herkömmlichen Einlegeschienen möglich ist. Denn die Module werden an definierten Klemmpunkten fixiert.
Trotzdem bleibt das System flexibel und verhindert Schäden an den Modulen durch thermische Ausdehnung. Außerdem werden Windgeräusche unterbunden, die zu einem Klappern der Module führen können.
Ein weiterer Vorteil ist: Das System kann auch für die Montage von Solaranlagen an Fassaden verwendet werden. Dadurch will sich S-Flex das Segment der bauwerkintegrierten Photovoltaik (BIPV) erschließen.
Indem es die Möglichkeit bietet, vorgehängte Solarfassaden in Kombination mit einer Wärmedämmung an größeren Mietshäusern oder Schallschutzwänden zu realisieren, lassen sich sogar vertikale Installationen bauen.
SEN Solare Energiesysteme Nord Vertriebsgesellschaft
Neues Halbzellenmodul mit Gapless-Technologie leistet bis 425 Watt
Neue Solarmodule des österreichischen Anbieters Energetica mit der Gapless-Technologie erreichen bis zu 425 Watt Nennleistung sowie einen Wirkungsgrad von bis zu 21,4 Prozent – im 60-Zellen-Format.
Die Modulserie E-Gapless MHC verfügt über 132 Halbzellen mit zwölf Busbars. Die Zellen sind leicht überlappend angeordnet, weshalb die Abmaße einem Standardmodul entsprechen. Auf diese Weise lassen sich aber zwei zusätzliche Reihen zu je sechs Halbzellen unterbringen. In den Handel kommt das neue Modul im vierten Quartal 2021. Die Energetica Photovoltaic Industries GmbH aus Liebenfels in Kärnten hat im Herbst 2019 eine moderne Modulfabrik mit einem Gigawatt Produktionskapazität im Jahr in Betrieb genommen. Die Solarmodule werden beispielsweise von Krannich Solar vertrieben.