Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Solar hilft, Solar4Ukraine: Machen Sie mit!

Weihnachten naht, das Fest von Frieden und Liebe. Angesichts des barbarischen Krieges in der Ukraine ist die Sehnsucht nach Frieden besonders groß. So werden Rufe laut, die Ukraine möge sich Putin beugen, dem scheinbar übermächtigen Nachbarn nachgeben. Zumal damit die Hoffnung verbunden ist, dass fortan wieder russisches Gas durch die Pipelines strömt und die Energiekosten sinken. Eine naive Hoffnung, eine Illusion.

Bleiben Sie auf dem Laufenden, melden Sie sich für unseren Newsletter an!

Verträge und Verhandlungen konnten den Krieg nicht verhindern

Denn es gab Verhandlungen, nach der Annexion der Krim, nach dem Vormarsch russischer Separatisten im Donbas. Es gibt mehrere Verträge und Übereinkünfte zwischen Russland und der Ukraine. Die Invasion im Februar 2022 haben sie nicht verhindert.

Weil der militärisch-industrielle Komplex, der hinter Putin steht, eine offene und freie Ukraine nicht dulden will. Er kann sie nicht dulden, denn große Reiche zerfallen stets von den Rändern her. Der Abfall der Ukraine, ihre Hinwendung zum Westen, die Freiheit der jungen Ukrainer, vor allem der ukrainischen Frauen – das ist Gift für die Oligarchen, die ihre Vermögen mit Atomtechnik, Erdgastrassen und Ölfelder machen.

Uniformen beherrschen das öffentliche Bild

Ihre Machtstütze ist das Militär. Kein totalitäres Regime kommt ohne Militär aus. Woran erkennt man solche Systeme? An der Dominanz der Uniformen in der Öffentlichkeit, siehe Russland, siehe China oder Nordkorea.

Russlands Wirtschaft baut auf alte Industrien, die im Westen langsam untergehen. So ist der Angriff auf die Ukraine das letzte Aufbäumen der fossilen und nuklearen Wirtschaft, gegen eine Welt, die zunehmend auf Solarfelder und Windräder setzt, auf Erdwärme und Wasserstoff.

Solar hilft: Gespendete Solaranlage bringt Licht in ukrainische Schule

Der Kampf des Alten gegen das Neue

So gesehen, gehört der Krieg in der Ukraine zum globalen Kampf des Alten gegen das Neue. Wir kennen das aus dem politischen Ringen in Deutschland, seit mehr als zwei Jahrzehnten: Freiwillig weicht die zentralistische Energieversorgung durch Großkraftwerke nicht, das schmutzige Geld will sich mit allen Mitteln behaupten.

Es wundert nicht, dass ausgerechnet Exxon, Shell, BP und RWE in diesem traurigen Jahr Rekordgewinne erzielen. Dass arabische Scheichs mit flüssigem Erdgas Kasse machen, dass Erdogan in der Türkei russisches Gas in türkisches LNG wandelt. Feiner Reibach!

Erkennbar für alle, die erkennen wollen

Die Fronten sind klar erkennbar, für jeden, der sie erkennen will. Der Krieg in der Ukraine ist ein Krieg um die Gewinne aus Erdgastrassen. Ist ein Krieg um das AKW in Saporischschja und um Weizenexporte, gleichfalls eine Form von Energie, mit der die Welt erpressbar ist.

Die Verknappung der fossilen Energieträger schraubt die Gewinne der Konzerne in astronomische Höhe. Und soll der Atomtechnik neuen Aufschwung verleihen, die mittlerweile fest in russischer Hand ist. Es ist der Versuch, den Westen noch enger an die Kette zu legen, hoffnungslos abhängig zu machen von russischen Oligarchen.

Solar4Ukraine: Spenden-Kampagne startet

Russland zum Vasall Pekings degradiert

Sie haben sich verrechnet, die feisten Herren. Die Antwort des Westens unmittelbar nach der Invasion, nahezu sämtliche Investitionen abzuziehen, entblößt die russische Wirtschaft jeder Möglichkeit, sich zu modernisieren.

Somit bleibt Russland auf Kohle, Gas, Öl und Uran sitzen. Putin blieb nichts anderes übrig, als sein Gas unter Preis an die Chinesen zu verkaufen. Damit hat er sich zum Vasall Pekings degradiert, alle großrussischen Träume sind passé. Ein Zwerg, der große Töne spuckt.

Nimbus der Roten Armee gebrochen

Und der entschiedene militärische Widerstand der Ukrainerinnen und Ukrainer, massiv unterstützt durch den Westen, hat den Nimbus der Roten Armee gebrochen. Nur mit Mühe können russische Truppen die besetzten Gebiete halten. Zunehmend gerät der Krieg zum militärischen Desaster für die Generäle im Kreml. Früher oder später wird das innenpolitische Konsequenzen haben.

Was tun diese Barbaren? Berufen sich auf Puschkin und Tolstoi, und lassen Greise, Kinder und Familien im eisigen Winter verhungern, bombardieren Kraftwerke und Wasserwerke. Morden Ukrainer ebenso wie Russen oder Krimtataren, die im Kriegsgebiet leben und sich als freie Bürger der Ukraine fühlen.

Hilfe tut Not!

Hilfe tut Not, jede Hilfe, die möglich ist! Solarfirmen wie Greentech haben Spendenaufrufe gestartet, unter dem Motto Solar4Ukraine. In Irpin, einem Vorort von Kiyv, wurde unlängst die erste Solaranlage auf einer Schule installiert. Gespendet wurde sie von deutschen Solarfirmen: Qcells, Hoppecke Batterien, SMA, IBC Solar und Baywa r.e.. Unterstützt wird die Kampagne Solar hilft! vom Bundesverband der Solarwirtschaft.

Unsere Branche befindet sich in ungekanntem Aufwind, auch eine Folge der russischen Invasion. Ich bitte Sie, liebe Leserinnen und Leser, das diesjährige Weihnachtsfest zu nutzen. Zu nutzen, in dem wir den Ukrainerinnen und Ukrainern den Rücken stärken: mit Solaranlagen oder mit Sachspenden oder Geld, in welcher Form auch immer.

Fragen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Etliche Installationsbetriebe haben ukrainische Flüchtlinge aufgenommen und als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Fragen Sie die neuen Kolleginnen und Kollegen, was in ihrer Heimat benötigt wird. Viele kleine Zeichen sind nötig, denn sie summieren sich zur kraftvollen Welle.

Und bereiten Sie sich darauf vor, den Schritt in die Ukraine zu wagen. Denn nach diesem Krieg, der hoffentlich bald zu Ende sein wird, muss das geschundene Land aufgebaut werden. Es braucht eine grundlegende Modernisierung, um sich vollständig von russischen Energieströmen abzunabeln. Nur dann wird es sich dem Zugriff Moskaus dauerhaft entziehen können.

Abgesang auf die Oligarchen

Wie Deutschland sich komplett lösen muss von Pipelines, LNG-Transporten und Brennstäben. Die dezentrale Energiewende mit Millionen Solargeneratoren, Windrädern und Stromspeichern sowie regional erzeugtem, grünem Wasserstoff ist der Trauermarsch, der Abgesang auf die Oligarchen.

Letztendlich geht es um Ökonomie, um eine neue Wirtschaft, die sich auf erneuerbare Energien stützt. Kultur, Religion und Politik gründen sich auf diese Basis. Freie, offene Gesellschaften können sich modernisieren, denn sie erlauben Kritik, setzen Kreativität frei.

Wir haben es in der Hand!

Geschlossene, von einer egoistischen Elite regierte Gesellschaften wie in Russland, im Iran oder in China haben kaum eine Chance. Die Vorboten ihres Zerfalls sind sichtbar. Jedes Kilowatt Solarstrom vertieft die Krise solcher Machtstrukturen.

Wir haben es in der Hand, wir sind gefordert. Der Krieg in der Ukraine ist keine ferne Angelegenheit. Er ist auch kein bloßer Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland. Es ist die grundsätzliche Auseinandersetzung um die Energiewende, die sich global durchsetzen will.

Frieden ist Tat, kein Wort

Frieden ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Ist Tat, nicht Wort. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, uns allen, ein tatkräftiges Weihnachtsfest. Die Solarbranche ist geschult darin, die Chancen von Krisen zu erkennen und zu ergreifen. Wer, wenn nicht wir?!

Hier finden Sie alle Blogs des Chefredakteurs und seiner Gäste.
Bleiben Sie auf dem Laufenden, melden Sie sich für unseren Newsletter an!

Tags