Die Angebote für Installateure, sich über die Technologien, die Planung und den Einbau von Solarstromspeichern zu informieren, werden immer umfangreicher. Auf dem StorageDay kommen die Handwerker ins direkte Gespräch mit den Herstellern. Ein kostenloser Ratgeber vermittelt die grundlegenden Kenntnisse über die Technologien.
Zwar kommt der Speicherverkauf langsam in Fahrt, doch sind viele Solarteure noch unsicher mit den einzelnen Technologien. Die üppige Teilnahme am zweiten StorageDay, der am 5. November in Berlin zeigt aber, dass sich die Installateure informieren wollen. Immerhin haben sich etwa 160 interessierte Solarteure im Audi-Zentrum in Berlin-Adlershof eingefunden, um sich über die Möglichkeiten, die Planung und die technische Umsetzung der Speicherinstallation zu informieren. Die Referenten der verschiedenen Speicheranbieter, die ihre Lösungen auf dem StorageDay präsentierten, gaben den Installateuren umfangreiche Informationen an die Hand, wie die Solarstromspeicher in die Anlagen eingebunden werden, wo die Schwerpunkte bei der Planung liegen und welche Technologie in unterschiedlichen Situationen ihre Stärken ausspielen kann.
Eigenverbrauch vorgeschrieben
Unabhängig von der Veranstaltung hat die Redaktion des Serviceportals „Solaranlage Ratgeber“ einen kostenfreien Ratgeber veröffentlicht, der die Grundlagen der Technologie und die Anwendung von Stromspeichern in einer übersichtlichen Form erklärt. Die Autoren verweisen darauf, dass gerade bei kleinen Anlagen, wie sie in der Regel auf den Dächern der Ein- und Zweifamilienhäuser zu finden sind, der Eigenverbrauch nicht nur lohnenswert sondern auch indirekt vorgeschrieben ist. Denn der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Anlagen mit einer Leistung zwischen zehn Kilo- und einem Megawatt nur 90 Prozent des erzeugten Stroms ins Netz einspeisen dürfen. Den Rest müssen sie selbst verbrauchen. Auch für Anlagen mit einer Leistung von maximal 30 Kilowatt gilt eine Begrenzung. Denn diese müssen entweder mit einer Einrichtung ausgestattet sein, mit der der Netzbetreiber die Einspeiseleistung jederzeit abregeln kann oder mit einer Einrichtung, die die Einspeiseleistung auf 70 Prozent begrenzt. Hier ist meist die besser Alternative, die Wirkleistung zu begrenzen und die restlichen 30 Prozent mit Eigenverbrauch abzudecken. Diesen erhöht der Betreiber der Anlage durch einen Solarstromspeicher. Vor allem wenn die Hausbewohner tagsüber nicht zu Hause sind und den Solarstrom abends verbrauchen wollen, ist ein Speicher fast unerlässlich, um den Eigenverbrauch so weit zu steigern, dass der Betreiber auf die 30 Prozent Eingenverbrauch kommt.
Von der Technologie bis zur Förderung
Nachdem die Autoren eine sehr knappen Überblick über derzeit hauptsächlich verwendeten Technologien – Blei- und Lithium-Ionen-Akkus – geben, gehen sie darauf ein, wann für welche Situation die jeweilige Technologie geeignet ist. Außerdem geben sie dem Solarteur einen Fahrplan in die Hand, wie er den Speicher dimensionieren sollte und welche Parameter dabei eine Rolle spielen. Am Ende des 13-seitigen Ratgebers bekommen die Leser noch einen knappen Überblick über die derzeitigen Fördermöglichkeiten geboten. Insgesamt kann sich mit diesem Ratgeber der Fachplaner eine guten Einblick in die Thematik verschaffen und sich grundlegendes Wissen aneignen. Wenn er tiefer in die Materie einsteigen und sich mit den Fachleuten zu bestimmten Fragestellungen austauschen will, bleibt ihm immer noch die Teilnahme an einem der StorageDays. Der Veranstalter SolarAllianz hat schon die nächste Schulungsveranstaltung in Vorbereitung. (Sven Ullrich)