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Leipzigs neue Probsteikirche nutzt die Energie der Sonne

Direkt vom Himmel kommt ein großer Teil der Energie für die neue Probsteikirche in Leipzig. Der auf dem Dach installierte Photovoltaikgenerator treibt unter anderem Wärmepumpen an, die für Heizung und Kühlung sorgen. Außerdem übernimmt er zum großen Teil die Stromversorgung des Gebäudes.

Die neue Probsteikirche in Leipzig wird sich zum großen Teil mit Sonnenstrom versorgen. Dazu haben die Installateure von MR Sun Strom aus Dresden einen Photovoltaikgenerator auf dem Flachdach des Kirchenschiffes geplant und aufgebaut. Die 208 Solarmodule des fränkischen Anbieters IBC Solar aus Bad Staffelstein leisten insgesamt 54 Kilowatt. Zum nachhaltigen Gebäudekonzept des Kirchneubaus gehört noch eine Anlage an der Südseite des Kirchturms. Damit sammelt die Kirche auf einer Modulfläche von 610 Quadratmetern Sonnenstrom ein.

Die jährlich produzierten 53.500 Kilowattstunden Solarstrom nutzt die Leipziger Trinitasgemeinde größtenteils direkt in der Kirche. Sie deckt damit etwa 40 Prozent des Strombedarfs ab. Unter anderem wird mit dem Solarstrom das Wärmepumpensystem zur Heizung und Kühlung der Kirche angetrieben. Dieses System bezieht seine Wärme aus insgesamt 18 Erdsonden. Damit ist der Hauptteil des gesamten Energiebedarfs des Kirchengebäudes abgedeckt.

Nachhaltiges Gebäudekonzept spielte große Rolle

Beim Neubau der Propsteikirche in Leipzig spielt ein nachhaltiges Gebäudekonzept eine wichtige Rolle. Daher war von vornherein eine Photovoltaikanlage für die größte katholische Gemeinde im Bistum Dresden-Meißen vorgesehen. „Bereits bei der Planung unserer neuen Kirche lag uns ein Ziel besonders am Herzen: Der Neubau soll einen Beitrag leisten, um Gottes Schöpfung zu bewahren“, erklärt Pfarrer Gregor Giele. „So entstand ein umfangreicher Katalog mit Kriterien zur Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Dazu gehört auch, dass wir den Strom aus erneuerbaren Quellen direkt vor Ort erzeugen und auch verbrauchen.“

Propstei wird im Mai 2015 fertig sein

Um der Kirche die Zahlung der Sonnensteuer zu ersparen, haben sich die Dresdner Installateure beeilt und den Generator noch vor dem Inkrafttreten der EEG-Novelle 2014 in Betrieb genommen. Die Anlage liefert aber noch keinen Strom für das Gebäude. Schließlich wird die neue Propstei erst im Mai 2015 endgültig bezugsfertig sein. Sie wird dann Deutschlands größte Kirche sein, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird. (su)