Der Systemanbieter Phoenix Solar will in diesem Jahr wieder in die schwarzen Zahlen kommen. Der Vorstand ist zuversichtlich, dies zu erreichen. Dazu sollen sowohl die Lieferkette gestrafft als auch die Projektentwicklung verbessert werden.
Der Vorstand des Systemanbieters Phoenix Solar hat auf seiner Hauptversammlung ein Sechs-Punkte-Programm vorgestellt, um noch in diesem Jahr wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Der Kern des Plans ist die Rückkehr zu einem profitablen Wachstum. „Das Unternehmen arbeitet nachdrücklich daran, neue, rentable Projektabschlüsse zu tätigen und so den geplanten Turnaround sicherzustellen“, erklärt Tim P. Ryan, Vorstandsvorsitzender von Phoenix Solar. In seiner Jahresprognose geht das Unternehmen von einem Umsatz in Höhe von 140 bis 160 Millionen Euro aus. Damit werde man ein positives Jahresergebnis vor Steuern und Abschreibungen im niedrigen einstelligen Bereich erreichen, bekräftigt der Vorstand. Der Wachstumsschwung soll durch straffere, globale und laufend kontrollierte Vertriebsabläufe und konsequente Angebotsverfolgung verstärkt werden. Immerhin laufen die Geschäfte bei Phoenix Solar derzeit stabil, wie der Vorstand bestätigt.
Bessere Einkaufspreise verhandeln
Außerdem will Phoenix Solar sein eigenes Profil straffen. Man will weiterhin schlüsselfertige Solarparks errichten und das zu wettbewerbsfähigen Preisen. Dazu will das Unternehmen eine sogenannte zentrale Supply-Chain-Stelle einrichten. Diese soll unter anderem durch Skaleneffekte bei der Beschaffung über definierte Lieferpartnerschaften die Einkaufspreise für die Komponenten verbessern. Zudem soll das weltweite Netzwerk strategischer Allianzen mit Lieferanten, Projektentwicklern, Finanzierungspartnern und Investoren gestärkt und ausgebaut werden. „So wird Phoenix Solar in die Lage versetzt, Geschäftschancen schneller und sicherer zu ergreifen“, erklärt der Vorstand. Durch diese Maßnahmen will Phoenix Solar die Kosten pro Megawatt jährlich um sechs bis acht Prozent senken. Dies ist der nächste Schritt, nachdem die Restrukturierung des Unternehmens abgeschlossen ist.
Nur erfahrene Mitarbeiter einstellen
Um die Reibungsverluste im Geschäftsablauf möglichst gering zu halten, setzt Phoenix Solar auch bei der Personalpolitik an. In Zukunft sollen ausschließlich erfahrene Kräfte und Manager aus der Solarbranche als neue Mitarbeiter eingestellt. Denn diese brauchen keine Anlaufzeiten, um sich einzuarbeiten und können dabei noch eine qualitativ bessere Arbeit abliefern.
Neuer Aufsichtsratsvorsitzender gewählt
Außerdem wählte die Hauptversammlung neue Mitglieder in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Dieser bestimmte schließlich in seiner konstituierenden Sitzung Oliver Gosemann zum neuen Vorsitzenden. Gosemann sitzt schon seit mehreren Jahren im Aufsichtsrat von Phoenix Solar. Seine Amtszeit als Aufsichtsratsmitglied läuft noch bis 2017. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Michael Fischl hatte nach erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung nicht für eine weitere Amtszeit kandidiert. „Die neue Zusammensetzung des Aufsichtsrats reflektiert die veränderten Aufgabenstellungen im Unternehmen im Übergang von der Restrukturierungsphase hin zu wieder profitablem Wachstum“, betont das Führungsgremium von Phoenix Solar. (su)