Erstmals findet in diesem Jahr der Weltbienentag statt. Anlass genug, den Lebensraum Solarpark zu würdigen. Die Vegetation in Freiflächenanlagen bildet nämlich ein wichtiges Rückzugsgebiet für Bienen und Insekten.
Allein in Bayern werden pro Tag 13 Hektar Boden versiegelt – zu Siedlungs- oder Verkehrsflächen umgewandelt. Vor diesem Hintergrund werden geschützte Freiflächen zunehmend zu wichtigen Rückzugsräumen für Wild- und Honigbienen.
Für Solarparks werden häufig zuvor intensiv bewirtschaftete Flächen genutzt. Schon nach kurzer Zeit sind eine Erholung der Böden und eine Wiederansiedlung von verschiedenen Tier- und Pflanzenarten zu beobachten.
Die Fundamente für die Solarmodule werden meist gerammt, nicht betoniert. Die Böden werden dadurch nicht versiegelt und können sich über einen Zeitraum von 20 Jahren erholen.
In Solarparks werden keine Pestizide eingesetzt. Das schützt nicht nur die Bienen vor Vergiftungen, sondern sorgt auch für eine sehr hohe Qualität des Honigs.
Bienen, die sich im Solarpark ansiedeln, fliegen auch umliegende Flächen an. Gesetzlich geforderte Ausgleichsflächen werden häufig mit Obstbäumen bepflanzt, die von der Bestäubung durch Bienen profitieren.
Die unterschiedlichen Wildkräuter und Wildblumen blühen in einem Solarpark im natürlichen Jahreszeitenverlauf. So finden Bienen während der Flugsaison immer ein ausreichendes Futterangebot.
Imker brauchen sichere Standorte für ihre Völker. In einem Solarpark stehen die Beuten auf umzäunten und damit vor Störungen, Vandalismus und Diebstahl geschützten Freiflächen.
Die Vereinten Nationen haben auf eine Initiative slowenischer Imker den 20. Mai 2018 zum ersten Weltbienentag ausgerufen. Die UN möchte die Bedeutung der Bestäubungsleistung der Bienen für die weltweite Ernährung und auch die Probleme, unter denen Honigbienen, Wildbienen und andere Insekten aktuell leider, stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. (Petra Franke)